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Appell an den Staatspräsidenten Carlo Azeglio Ciampi
Die Hilfeleistung für die Anti-Terrorallianz ergänzen mit der Hilfe für die afghanischen Flüchtlinge!
E-Mail: E-Mailpresidenza.repubblica@quirinale.it
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Bozen, 9.11.2001

Sehr geehrter Herr Staatspräsident,

die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) bittet Sie dringend darum, im Afghanistan-Konflikt die politische Richtung der Regierung mit jenen Prinzipien zu ergänzen, die den Menschenrechten und den Internationalen Konventionen zm Schutz dieser Rechte entsprechen. Die Steuerung eines Staates in eine ideologische Richtung, in der für Ethik und Menschlichkeit kein Platz mehr ist, ist ein Zeugnis von politischer und geistiger Armut, die für einen demokratischen  Staat beschämend ist.

Italien soll die Rolle als Helfer der Allianz gegen den internationalen Terrorismus mit der Rolle des Anwalts der Millionen flüchtenden Afghanen ergänzen. Wir müssen damit rechnen, dass Zehntausende Alte, Kranke, Verwundete, Säuglinge, Kleinkinder und Schwangere den Weg durch das von Dürre heimgesuchte, verelendete Afghanistan nicht überleben.Wer die Pflicht sieht zum militärischen Beistand im Kampf gegen den Terrorismus, muss auch die Pflicht wahrnehmen, den Opfern der Terroristen und ihrer Helfer ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Die italienischen Republik macht sich durch die Unterstützung der Militäraktionen mitverantwortlich für die Massenflucht der afghanischen Zivilbevölkerung. Die Formel der uneingeschränkten Solidarität mit den Vereinigten Staaten bedeutet zudem die Aufgabe der (einen souveränen  Staat kennzeichnenden) Freiheit, eine eigene, überdachte, kritische Rolle zu spielen und bestimmte militärische Aktionen der USA auch zu mißbilligen.

Herr Ciampi, setzen Sie sich dafür ein, dass die Grenzen zu den Nachbarländern Afghanistans geöffnet werden. Fordern Sie die italienische Regierung dazu auf, für die Versorgung der Notleidenden den Aufnahmeländern großzügige finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. Setzen Sie sich persönlich dafür ein, das Italien das Doppelte von dem, was die Teilnahme am Krieg kostet, für die Betreuung der Flüchtlinge zur Verfügung stellt. Es wäre ein Zeichen, dass die Teilnahme an den militärischen Aktionen "gegen den Terrorismus", die Italien den Vereinigten Staaten förmlich aufgedrängt hat, nicht nur als Heuchelei und als Mittel der Profilierung für Politiker, die ansonsten kein Profil haben, zu verstehen ist.

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Siehe auch:
Linkwww.gfbv.it/2c-stampa/01-2/010731de.htmLinkwww.gfbv.it/2c-stampa/01-3/010913de.html
Linkwww.gfbv.it/3dossier/asia/afghan/terror-de.htmlLinkwww.gfbv.it/2c-stampa/01-3/011105de.html

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