GfbV Logo HOME | INFO | NEWS | DOSSIER | TERMINE / BACHECA | KIOSK / EDICOLA | LADIN

Zum Internationalen Frauentag

Zehntausende Frauen missbraucht: Vergewaltigung als Waffe im vergessenen Kongo-Krieg - UN soll Zivilbevölkerung schützen

Bozen, Göttingen, 7. März 2003

Mehrere zehntausend Frauen und Mädchen sind in den vergangenen vier Jahren im Krieg in der Demokratischen Republik Kongo (ehemals Zaire) Opfer von Vergewaltigung geworden. Auf diese von der Weltöffentlichkeit kaum beachteten Verbrechen hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) anlässlich des Internationalen Frauentages (8. März) hingewiesen. "Hunderte von Frauen wurden wie im Bosnien-Krieg von Milizionären und Soldaten in Vergewaltigungslager verschleppt, viele wurden mit AIDS infiziert", berichtete der GfbV- Afrikareferent, Ulrich Delius, am Freitag in Göttingen, "auch nach dem offiziellen Ende des Krieges im Dezember 2002 wird noch immer sexuelle Gewalt gegen Frauen als Waffe eingesetzt." Im Kongo-Krieg starben seit 1998 drei Millionen Menschen.

Die GfbV forderte den Generalsekretär der Vereinten Nation, Kofi Annan, dazu auf, sich dafür einzusetzen, dass die UN- Beobachtermission im Kongo (MONUC) auch mit dem Schutz der Zivilbevölkerung betraut wird und die Verantwortlichen für die schweren Menschenrechtsverletzungen an Frauen vor Gericht zur Rechenschaft gezogen werden.

Augenzeugenberichte:
Erschütternde Berichte überlebender Vergewaltigungsopfer liegen der GfbV vor: "Ich wache jede Nacht vor Angst schweißgebadet auf", hat die 20 Jahre alte Charlotte unter Tränen erzählt. Die junge Frau lebt in einem Dorf in der Nähe der Stadt Bukavu im Osten des Kongo. Sie ist traumatisiert von einem Überfall der Rebellen im Oktober 2002.
"Sie drangen in unsere Hütte ein, stürzten sich auf mich und vergewaltigten mich. Später musste ich ihnen in ihr Lager folgen, wo sie sich dann um mich stritten." Auch die 36 Jahre alte Seraphine kommt nicht los von ihren qualvollen Erinnerungen. Sie wurde bis zu zehnmal am Tag vergewaltigt. Mai Mai-Milizionäre hatten sie verschleppt und einen Monat lang in einem Lager festgehalten. Sie wurde Zeugin, wie Frauen, die sich gegen eine Vergewaltigung zur Wehr setzten, mit Macheten getötet wurden.


Siehe auch:
* www.gfbv.it: www.gfbv.it/2c-stampa/03-1/news03-3de.html |www.gfbv.it/2c-stampa/03-1/030227de.html | www.gfbv.it/3dossier/africa/ruanda-dt.html | www.gfbv.it/3dossier/asia/afghan/terror-de.html
* www: www.mertonai.org/amina | www.unhcr.ch | www.iccnow.org

Letzte Aktual.: 4.3.2003 | Copyright | Suchmaschine | URL: www.gfbv.it/2c-stampa/03-1/030307de.html | XHTML 1.0 | WEBdesign, Info: M. di Vieste
HOME | NEWS | NEWS 2003 | NEWS ARCHIV | Versione italiana