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Mapuche / Chile

Gewaltsame Polizeiaktion gegen die Mapuche-Gemeinschaft Ignacio Queipul Millana

Bozen, 29. Juli 2011

Mapuche demonstrieren während eines Prozesses vor dem Gerichtshof von Victoria, Chile. Foto: Massimo Falqui Massidda. Mapuche demonstrieren während eines Prozesses vor dem Gerichtshof von Victoria, Chile. Foto: Massimo Falqui Massidda.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) ist sehr besorgt über die soeben erhaltenen Informationen bezüglich einer gewaltsamen Polizeiaktion in der Mapuche-Gemeinschaft Ignacio Queipul Millana/Temucuicui. Unter dem Vorwand, zwei Personen zu suchen, die einen Carabinero verletzt hätten, soll ein Polizeikommando schiessend in die Gemeinde eingedrungen sein und gewaltsame Hausdurchsuchungen vorgenommen haben. Laut des Kommunikees der Mapuche-Gemeinschaft von Dienstag, 26. Juli, soll die Militäraktion mehrere Tage lang gedauert haben und 5 Personen, darunter ein Kind, wären dabei durch Schusswunden verletzt geworden. Es ist leider äußerst schwierig, genauere Informationen zu erhalten, unter anderem auch, weil es für Mapuche-Aktivisten immer schwieriger wird miteinander zu telefonieren. Ein Großteil der Telefonate unterbricht sich "auf rätselhafte Weise" von allein.

Mit grosser Besorgnis nimmt die GfbV davon Kenntnis, dass die chilenischen Behörden, trotz der vielen schönen Worte und der angeblichen Zugeständnisse seitens der Regierung, anscheinend kein wirkliches Interesse haben, im Respekt der Menschenrechte zu handeln - wie es eigentlich für jeden Staat, der sich demokratisch nennen will, selbstverständlich sein sollte.