Rundbrief / Lettera ai soci
2/99 |
|
|
Bozen-Bolzano,
19.10.1999
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herrn,
liebe Freundinnen und Freunde,
zunächst entschuldigen wir uns
für dieses späte Lebenszeichen. Der Krieg in Kosova hat
uns gefordert und viel zusätzliche Arbeit von uns gefordert.
Das späte Zeichen ist also nicht auf Untätigkeit,
sondern im Gegenteil auf eine sehr intensive Tätigkeit
zurückzuführen. Die Gesellschaft für bedrohte
Völker hat allgemein ihren Schwerpunkt verlagert. Wir widmen
uns nicht mehr Projekten zur Entwicklungshilfe - eine Arbeit,
für die andere besser geeignet sind als wir, und die auch
über die dafür notwendigen Strukturen verfügen.
Wir richten unsere Tätigkeit ähnlich dem Göttinger
Büro darauf aus, durch die Medien auf der einen Seite und
durch die Schulen auf der anderen Sieite auf die öffentliche
Meinung einzuwirken. Gerade den Bildungssektor erachten wir als
wichtig, da wir dadurch jene Generationen beeinflussen
können, die morgen in der Gesellschaft bestimmend sind.
Einige Schwerpunkte unserer Tätigkeit in Jahre 1999 seien
hier dargelegt.
- In den Monaten März, April und Mai
war das Thema Kosova vorrangig. Die Mitarbeiter der Gesellschaft
für bedrohte Völker waren an vielen Schulen als
Referenten eingeladen; gemeinsam mit den Kosovaris in
Südtirol haben wir Kundgebungen und Debatten organisiert.
Mateo Taibon hat an der Fernsehdiskussione Pro & Contra sowie
an mehreren Live-Diskussionen im Radio teilgenommen. Thomas
Benedikter war mit einer Delegation von Südtiroler Kosovaris
in Flüchtlingslagern unterwegs, unser Zivildienstleistender
Wolfgang Strobl hat gemeinsam mit Oberpusteraler Pfarreien eine
Hilfslieferung für Flüchtlinge zusammengestellt. Wir
können unser Engagement dokumentieren, unsere Arbeit hat
viel Niederschlag in den Medien gefunden.
- In den Sommermonaten hat der
hauptamtliche Mitarbeiter Mauro di Vieste unsere zweisprachige
Homepage (http://www.ines.org/apm-gfbv) erneuert, jetzt hat sie
auch einen ladinischen Teil, der noch ausgeweitet werden
wird.
- Mateo Taibon und Wolfgang Mayr
erstellten derzeit ein Konzept für das internationale
Büro in Göttingen. Es soll in der GfbV-D-Homepage
(http://www.gfbv.de) ein Schwerpunkt Minderheiten eingerichtet
werden, den wir vorbereiten und betreuen. Zur Zeit gestalten wir
die neue Pogrom-Nummer über die Minderheiten in
Frankreich.
- Die GfbV war im März auf einer
dreitätigen Tagung zum Thema öffentlich-rechtlicher
Rundfunk und Minderheiten vertreten. Wir haben eine entsprechende
Broschüre vorgelegt, in der weitreichende Forderungen
für die Sprachminderheiten enthalten sowie eine
Dokumentation unseres Engagements für die Präsenz der
Minderheiten in den öffentlich-rechtlichen Medien. Von den
anwesenden Institutionen, Körperschaften, Gewerkschaften
usw. hat niemand einen ähnlich vollständingen und
weitreichenden Forderungskatalog vorgelegt - zumeist
beschränkte man sich auf salbungsvolle
Allgemeinplätze.
- Mateo Taibon hat die GfbV-international
bei einer Sitzung der UNO in Genf vertreten. Im Namen der
Gesellschaft für bedrohte Völker forderte er eine
permanente Vertretung der Indigenen Völker und der
Sprachminderheiten bei der UNO (Interessierte können seinen
Diskussionsbeitrag im Büro anfordern).
- Mateo Taibon hat für das Büro
in Göttingen Vorschläge für die UNO-Reform
ausgearbeitet (wichtigste Forderung siehe vorhergender
Absatz).
- Im Sommer haben wir damit begonnen, die
Unterrichtseinheit "Minderheiten auf der Flucht - Krieg,
Vertreibung, Exil/Eine Textsammlung" gemeinsam mit Mathilde
Aspmair vom Pädagogischen Institut auszuarbeiten. In zwei
Wochen wir die Unterrichtseinheit vorliegen. Annelore Hermes und
Thomas Benedikter haben die Unterrichtseinheit auf einem
Weiterbildungsseminar den Lehrern vorgestellt.
- Ende Oktober starten wir gemeinsam mit
dem Pädagogischen Institut in Bozen an der Handesloberschule
die Ausstellung "50 Jahre Allgemeine Erklärung der
Menschenrechte" und "50 Jahre Konvention über die
Verhütung und Bestrafung des Völkermordes". Die von der
GfbV-Deutschland produzierte Ausstellung findet in Deutschland
großen Zuspruch. Wir wollen diese Ausstellung ein Jahr lang
an den größten Schulzentren des Landes zeigen. Wenn
die genauen Termine vorliegen, werden wir sofort eine Rundbrief
verschicken.
- Das Team arbeitet auch seit einigen
Monaten in der Arbeitsgruppe "Klimabündnis" mit. Diese
Arbeitsgemeinschaft wird vom Direktor des Landesamtes für
Luft und Lärm, Norbert Lantschner, geleitet. Die
Arbeitsgruppe bereitet das zehnjährige Jubiliäum
Klimabündnis vor. Im Mai 2000 findet in Meran auf Einladung
der Landesregierung der Klimabündnis-Kongreß statt.
Eingeladen dazu sind Vertreter der Klimabündnis-Gemeinden
und der Bündnis-Partner Coica (der Dachverband der indigenen
Völker am Amazonas). Auf dem Kongreß wird die GfbV mit
einer Groß-Ausstellung zum Thema indigene Völker
vertreten sein. Wir stellen mit Theo Rathgeber von der
GfbV-Deutschland einen der Referenten. Der Kongreß soll zum
Anlaß genommen werden, mit einer Kampagne für die
ILO-Konvention 169 zum Schutz indigener Völker zu starten.
Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) der UNO hat das
bisher einzige völkerrechtliche Dokument zum Schutz
indigener Völker verabschiedet. Mit der Kampagne, die von
der GfbV-international organisiert wird, sollen die EU-Staaten
zur Ratifizierung der Konvention angeregt werden.
- Zur Zeit bindet die
Flüchtlingsfrage wieder unsere Arbeit. Die vielen Kurden,
die in Bozen stranden, machen deutlich, daß in
Südtirol Flüchtlingsunterkünfte geschaffen werden
müssen. Wir haben den Landtag, die Fraktionen und die
Abgeordneten dazu aufgerufen, sich für dieses Anliegen
einzusetzen.
- Der Präsident des Landtages,
Hermann Thaler, hat uns zur Mitarbeit eingeladen, um den Besuch
von Victoria Tauli-Corpuz von den philippinischen Igorots
vorzubereiten.
Einige Veränderungen haben sich im
Personellen ergeben. Nach inhaltlichen Differenzen hat Paolo
Möseneder im Frühsommer die Mitarbeit bei der GfbV
eingestellt. Über die Nachbesetzung der Stelle ist noch
nicht entschieden worden. Es gibt mehrere qualifizierte
Bewerber.
Beirats-Mitglied Alfons Benedikter hat im
vergangenen Jahr die Arbeit der GfbV mit einem Kredit
vorfinanziert. Bis auf eine kleine Restsumme haben wir den Kredit
zurückgezahlt. Bis zum nächsten Rundbrief, der
kontinuierlich über unsere Tätigkeit informieren wird
grüßt herzlich - Euer Team in Bozen
Wir danken unseren Mitgliedern und
hoffen, daß Sie unsere Menschenrechtsarbeit weiterhin
unterstützen. Der Jahrsbeitrag für 1999 beträgt
50.000 Lire.
E' già uscito il calendario
"Lebenszeichen 2000": lo trovate in sede a L. 30.000. In unserem
Bozner Büro könnt Ihr den Kalender "Lebenszeichen 2000"
zum Preis von 30.000 Lire beziehen.
Cari amici, amiche e sostenitori
Ci scusiamo per il ritardo con il quale ci
facciamo sentire, ma tutto il periodo della guerra in Kosovo ed
ora la deportazione dei Rom dal Kosovo ci hanno tenuti
particolarmente impegnati con le conferenze e i Media in genere.
I nostri comunicati sono stati spesso ripresi dalla stampa locale
(e a volte nazionale).
- I primi mesi dell'anno sono stati
utilizzati soprattutto con conferenze nelle scuole e per una
grossa spedizione di viveri e medicinali in Kosovo, organizzata
in Alta Pusteria.
- Il sito WEB è stato
particolarmente curato durante l'estate da Mauro di Vieste e in
questi giorni è visibile una nuova sezione in ladino
(www.ines.org/apm-gfbv)
- ? Presto uscirà il n. 204 del
Pogrom sulle minoranze in Francia curato dai nostri collaboratori
Wolfgang Mayr e Mateo Taibon.
- L'APM è stata rappresentata al
Convegno tenutosi in Marzo su Minoranze e Media e Mateo Taibon ha
partecipato ad una seduta dell'ONU a Ginevra sui popoli indigeni
e collaboarato ad una proposta di riforma dell'ONU con la nostra
sede di Göttingen.
- In estate è iniziata
l'elaborazione di una brochure in tedesco in collaborazione con
l'istituto pedagogico su "Minoranze in fuga - guerra, espulsioni,
esilio", che sarà presentata con la mostra sui 50 anni
della Dichiarazione universale dei diritti dell'uomo.
- Il nostro ufficio collabora inoltre nel
gruppo "Klimabündnis" con il direttore dell'Ufficio Aria e
rumore della Provincia per organizzare il relativo Congresso che
si terrà a Merano nel maggio 2000.
- Abbiamo partecipato su invito del
presidente del Consiglio provinciale, Hermann Thaler,
all'organizzazione della visita di Victoria Tauli-Corpuz,
rappresentante del popolo Igorot delle Filippine, arrivata in
occasione della Marcia della Pace Perugia-Assisi.
- In questi giorni ci stiamo confrontando
con il problema dei profughi. Stiamo facendo pressione sul
consiglio provinciale e su tutte le forze politiche perché
venga attuata una seria politica dell'accoglienza nei confronti
di queste persone che in genere non si fermano per più di
due o tre giorni a Bolzano. Non confidiamo solo nella politica ma
anche sulle potenzialità già espresse dal mondo del
volontariato.
Per motivi di contenuti, in estate Paolo
Möseneder ha lasciato il posto di lavoro che in questi
giorni dovrebbe essere ricoperto da una nuova collaboratrice. Un
ringraziamento va ad Alfons Benedikter che in questi anni ha
prefinanziato l'attività dell'APM e al quale è
stato restituito ad oggi il 93% del credito.
Ringraziamo quanti hanno sostenuto
il nostro lavoro per i diritti umani e quelli che vorranno
continuare a farlo. Il contributo per il 1999 rimane di L.
50.000
Un cordiale saluto: sarà nostra
cura tenervi informati con maggiore assiduità a partire
dai prossimi mesi.
Eine Publikation der
Gesellschaft für bedrohte Völker. Weiterverbreitung bei
Nennung der Quelle erwünscht
Una
pubblicazione dell'Associazione per i popoli minacciati. Si prega
di citare la fonte @@@ WebDesign: M. di
Vieste