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Projekt OCP in Ecuador

Italienischer Umweltschützer in Mindo - Ecuador verhaftet

Bozen, 13. November 2002

Erdölausbeutung im Amazonas durch multinationale KonzerneAm Dienstag, 12. November, ist um 9 Uhr Ortszeit (15 Uhr in Italien) Giuseppe De Marzo, von den italienischen Grünen, zusammen mit drei ecuadorianischen Umweltschützern in Mindo - Ecuador verhaftet worden. Eine beinahe unvorstellbare Biodiversität macht Mindo zu einem der wichtigsten naturwissenschaftlichen Plätzen der Welt. Die vier Umweltschützer wurden im "Bosque protector de Mindo" (Cerro de Castillo), in ca. 2.700 m Höhe verhaftet: sie waren als Arbeiter des OCP (Oleoducto de crudo pesados) verkleidet, und hatten die Nacht damit verbracht, die enorme Umweltzerstörung, die durch den Bau der Erdölleitung verursacht wird, zu ermitteln. Am frühen Vormittag hatten die Umweltschützer die Zone besetzt und die Arbeiten durch friedliche Protestaktionen blockiert. Die gesamte Aktion wurde zusammen mit Acción por la vida de Mindo, Acción Ecologica und Conaie (Nationale Indigene Konföderation Ecuadors) organisiert. Die drei verhafteten ecuadorianischen Umweltschützer gehörten der Vereinigung Acción por la vida de Mindo an, unter ihnen ist auch Cesar Fiallo, Präsident der Vereinigung.

150 Personen, unter ihnen Studenten der Zentralen Universität Quito, Naturschützer und Vertreter sozialer Vereinigungen Ecuadors, haben sich vor dem Bosque de Mindo versammelt, um gegen die Festnahme der Naturschützer und den Bau der Erdölleitung zu protestieren. Das OCP ist ein Projekt im Wert von 1.700 Millionen US-Dollar, das mehrere der größten Erdölkonzerne in sich vereint. Die italienische Kampagne gegen OCP, die unter anderen auch von Giuseppe De Marzo promoviert wird, protestiert gegen Eni-Agip (die mit 7,5% der Aktionen an dem Projekt teilnehmen), gegen BNL und den anderen privaten Bankinstituten, die das Projekt mit 50 Millionen Dollar finanzieren. Die zahlreichen italienischen Vereinigungen und NGO's, die den italienischen Umweltschützer unterstützen (darunter auch die Föderation der Grünen, Ya basta, Gesellschaft für bedrohte Völker, die Wochenzeitschrift Carta, Frauen und Umwelt, Komitée U'wa, Grüne Beobachtungsstelle für Globalisierung), verlangen von Eni-Agip und BNL, daß sie unverzüglich aus dem Projekt aussteigen.

Kontakt in Ecuador: Accion Ecologica, Quito: 00593.2527583; 00593 99827795, 00593.2547516.


Siehe auch:
* www.gfbv.it: www.gfbv.it/2c-stampa/02-2/020607de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/02-2/020528de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/01-2/010703de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/1-01/3-4-dt.html | www.gfbv.it/3dossier/diritto/ilo169-conv-dt.html
* www: www.osservatorioeni.net | www.ran.org | www.amazonwatch.org
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Letzte Aktual.: 14.11.2002 | Copyright | Suchmaschine | URL: www.gfbv.it/2c-stampa/02-3/021113de.html | WEBdesign, Info: M. di Vieste
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