GfbV Logo HOME | INFO | NEWS | DOSSIER | TERMINE / BACHECA | KIOSK / EDICOLA | LADIN

Appell an UN-Vollversammlung

Dekade für Ureinwohner verlängern!

Bozen, Göttingen, New York, 24. September 2004

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat am Freitag an die UN- Botschafter von 110 Staaten in New York appelliert, sich in der UN- Vollversammlung für eine Verlängerung der Internationalen Dekade für Ureinwohner einzusetzen. "Die weltweit rund 330 Millionen Angehörigen dieser indigenen Völker zählen noch immer zu den Minderheiten, die am meisten diskriminiert und verfolgt werden", heißt es in den Schreiben der Menschenrechtsorganisation an die Botschafter, die per Fax übermittelt wurden. Viele indigenen Völker müssten um ihr Überleben kämpfen. "Sie benötigen dringend mehr Unterstützung und internationale Aufmerksamkeit", forderte die GfbV. In der kommenden Woche wird die UN-Vollversammlung über eine vom Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC) vorgeschlagene zweite Dekade für Indigene Völker entscheiden. Die 1994 ausgerufene erste Internationale Dekade der Indigenen Völker endet am 30. Dezember 2004.

Viele der zu Beginn der Dekade angestrebten Ziele seien noch nicht verwirklicht, erklärte die GfbV. Zwar zeigten internationale Organisationen heute mehr Verständnis für die Probleme der Ureinwohner, doch in den meisten Staaten würden sie mehr als zuvor unterdrückt, marginalisiert und ihrer Lebensgrundlage beraubt. Im Vergleich zu allen anderen Bevölkerungsgruppen würden Ureinwohner besonders unzureichend versorgt, erhielten keine angemessene Bildung und Arbeit und müssten unter ärmlichsten Bedingungen leben. Ihre traditionelle Kultur und Religion würden nicht anerkannt und ihre Landrechte systematisch missachtet.

Auch der UN-Sonderberichterstatter Rodolfo Stavenhagen bekräftigte in seinem Bericht für die Vollversammlung am Donnerstag, mit dem Ende der ersten Dekade seien die Menschenrechtsverletzungen an indigenen Völkern nicht beendet. Er sprach sich ebenfalls für eine zweite Dekade aus. Trotz ihrer Lippenbekenntnisse zum besseren Schutz indigener Völker zeigten die Staaten nur wenig Interesse an einer wirksamen Sicherung der Rechte der Ureinwohner, kritisierte die GfbV. So seien von einer seit zehn Jahren von den Vereinten Nationen vorbereiteten Allgemeinen Erklärung der Rechte indigener Völker bislang erst zwei von insgesamt 45 Artikeln verabschiedet worden.


Siehe auch:
* www.gfbv.it: www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040808de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040713ade.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040611ade.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040505bde.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040407ade.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040322de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/030808de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/030808ade.html | www.gfbv.it/3dossier/h2o/staud.html | www.gfbv.it/3dossier/diritto/ilo169-conv-dt.html

* www: www.ilo.org | www.bibmondo.it/libri/www-h2o.html

Letzte Aktual.: 24.9.2004 | Copyright | Suchmaschine | URL: www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040924de.html | XHTML 1.0 / CSS | WEBdesign, Info: M. di Vieste
HOME | NEWS | NEWS ARCHIV | NEWS 2004 | Versione italiana | Version Española