OFFENER BRIEF

An die Südtiroler Landesregierung

Zur Kenntnisnahme an die
Fraktionsvorsitzenden des Südtiroler Landtags 


Bozen, den 23. März 1999


Einen Beauftragten für Flüchtlinge

Die Ankunft kurdischer Flüchtlinge in Bozen hat es wieder deutlich gemacht: Flüchtlinge können fast nur auf die Hilfe kirchlicher Organisationen zählen. Ohne die Caritas sind Füchtlinge sich selbst überlassen. Südtirol soll dem Nordtiroler Beispiel folgen. Während des Krieges in Bosnien hat die Nordtiroler Landesregierung einen Beamten mit der Betreuung der Flüchtlinge beauftragt.

Es ist auch Wunsch des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR), daß lokale und regionale Behörden Flüchtlingsbeauftragte ernennen. Wir haben bereits im Dezember 1998 gemeinsam mit der Caritas, der OEW, dem Kolpingwerk und dem KVW an die Landesregierung appelliert, an den Grenzübergängen Flüchtlingsunter-künfte einzurichten. Diese Unterkünfte sollen von Italien und Österreich, von Südtirol und Nordtirol gemeinsam projektiert und getragen werden.

Das aktuelle Beispiel der Kurden in Bozen zeigt, daß auch in der Landeshauptstadt eine Flüchtlingsunterkunft geschaffen werden muß. Südtirol darf es nicht egal sein, wie Flüchtlinge an den Grenzen und im Land behandelt werden.


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