Offener Brief an die Schul-Landesrätin Sabina Kasslatter-Mur
Mehr Platz für die neuen Südtiroler: Die deutsche Schule muss sich um die Ausländerkinder kümmern
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Bozen, 1.9.2000

Die GfbV-Südtirol appelliert an Sie, die deutsche Schule auch für die Kinder der sogenannten "Nicht-EU-Bürger" weit zu öffnen. Nur über die deutsche Schule ist es möglich, die Kinder der eingewanderten Menschen in die dominierende deutsche Mehrheitsgesellschaft Südtirols zu integrieren. Vor einem Jahr haben 259 Ausländerkinder die deutsche Schule besucht, mehr als 800 hingegen die italienische. Die Anzahl der Ausländerkinder an den Schulen steigt jährlich an.

An zwei Schuldirektionen in Bozen soll der Ausländeranteil bereits bis zu 20 Prozent betragen. Die Integration wird damit immer schwieriger und bleibt den italienischen Schulen überlassen. Laut Südtiroler Wirtschaftszeitung sind seit 1991 weit mehr als 1000 Ausländerkinder in Südtirol auf die Welt gekommen.

Als im Land Geborene haben sie alle Voraussetzungen für eine volle Integration und können, so die SWZ, "mit Recht als neue Bürger oder als neue Südtiroler bezeichnet werden". Bisher hat sich besonders die italienische Schule um diese Kinder bemüht. Es ist an der Zeit, dass die deutsche Schule diese Verantwortung übernimmt.

Frau Landesrätin, machen Sie die deutsche Schule "fit" für die Integration der Ausländerkinder. Die deutsche Mehrheit ist verantwortlich für die Zukunft der "neuen" Minderheiten in Südtirol.
 
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