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20. September: Weltkindertag

Albtraum Nord-Uganda: Schutz für Kinder in vergessenem Bürgerkrieg gefordert!

Bozen, Göttingen, 19. September 2005

Zum Weltkindertag hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Montag mehr Schutz für die Kinder in den Bürgerkriegsregionen Nordugandas gefordert. "Die Welt muss endlich handeln, allein seit Januar 2005 sind dort 19.000 Kinder aufgrund von Bürgerkrieg und Krankheiten gestorben", sagte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius. Die Regierung Ugandas müsse gedrängt werden, sich im Interesse der Kinder endlich glaubwürdig um eine Friedenslösung zu bemühen. Von dem bis Ende September in Genf tagenden Kinderrechtskomitee der Vereinten Nationen forderte die GfbV, Uganda zu verurteilen, weil den jüngsten Opfern des Bürgerkrieges jeder Schutz versagt und die Internationale Kinderrechtskonvention verletzt werde.

Das UN-Kinderrechtskomitee wird sich im Rahmen seiner alljährlichen Sitzung am kommenden Donnerstag über einen von der Regierung Ugandas vorgelegten Bericht zur Lage der Kinder in dem ostafrikanischen Land beraten. Darin werde ihre dramatische Situation in unverantwortlicher Weise verharmlost, kritisierte Delius. Mit keinem Wort werde auf das Schicksal der mehr als 40.000 Kinder eingegangen, die jede Nacht kilometerweit laufen müssten, um in den Städten Zuflucht vor Übergriffen zu suchen. Auch werde nicht erwähnt, dass die regulären Streitkräfte systematisch Kindersoldaten rekrutierten, die zuvor von den Rebellen der Lord's Resistance Army (LRA) zum Dienst an der Waffe gezwungen worden seien und flüchten konnten.

"Die Kinder sind die Hauptleidtragenden in diesem vergessenen Konflikt. Er ist einer der schlimmsten humanitären Katastrophen weltweit", sagte Delius. Rund 1000 Tote wöchentlich - darunter hunderte von Kindern - forderten Bürgerkrieg und Krankheiten in der Region nach Informationen der Weltkinderorganisation UNICEF. Mindestens 23 Prozent der schulpflichtigen Kinder in der Region könnten nicht am Unterricht teilnehmen, weil sie von der Armee zum Verlassen ihrer Dörfer gezwungen wurden und in den Flüchtlingslagern keine ausreichende Schulversorgung bestehe. Mehr als 90 Prozent der Zivilbevölkerung im Norden Ugandas ist auf der Flucht.


Siehe auch:
* www.gfbv.it: www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/041115ade.html | www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040518de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/030919de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/02-3/020919de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/02-1/020416ade.html | www.gfbv.it/2c-stampa/02-1/020208de.html

* www: www.unicef.de | www.kindersoldaten.de

Letzte Aktual.: 19.9.2005 | Copyright | Suchmaschine | URL: www.gfbv.it/2c-stampa/2005/050919de.html | XHTML 1.0 / CSS / WAI AAA | WEBdesign, Info: M. di Vieste

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