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Politkowskaja Prozess war bislang eine Farce

Nach dem Freispruch der Angeklagten fordert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV): Straflosigkeit beenden und tatsächlich Verantwortliche zur Rechenschaft ziehen

Bozen, Göttingen, 19. Februar 2009

Tschetschenienkrieg. Foto: Musa Sadullajew. Tschetschenienkrieg. Foto: Musa Sadullajew.

Die drei im Prozess um die am 7.10.2006 ermordete Journalistin Anna Politkowskaja angeklagten Tschetschenen, die beiden Brüder Dschabrail und Ibragim Machmudow sowie der Ex-Polizist Sergej Chadschikurbanow, wurden heute freigesprochen. Die Geschworenen befanden die vorgelegten Beweise für ihre Tatbeteiligung an dem Mord als nicht ausreichend.

"Der gesamte Prozess war bis zu diesem Zeitpunkt eine Farce. Die politisch Verantwortlichen in Russland haben kein Interesse daran, die wirklichen Täter dingfest zu machen. Die Straflosigkeit für Verbrechen wie Morde an Journalisten und Menschenrechtlern muss in Russland endlich aufhören", fordert die GfbV-Osteuropareferentin Sarah Reinke in Berlin. Auch der als Informant geltende angeklagte FSB-Offizier Pawel Rjagusow wurde als nicht schuldig befunden.