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Völkermord in Tschetschenien

Eine Dokumentation der Gesellschaft für bedrohte Völker

INHALTÜBERSICHT
TEIL 1 - Menschenrechtler und internationale Persönlichkeiten bilanzieren zum Krieg in Tschetschenien | Chronik des Krieges in Tschetschenien

TEIL 2 - Flucht und Vertreibung: Situation der internen und externen Flüchtlinge | a) Zahlen | b) Humanitäre Situation der Flüchtlinge, Vertriebenen und Zivilisten in Tschetschenien | c) Hinweise auf vertreibungsbedingte Todesfälle

TEIL 3 - Systematische Zerstörungen | Die Zerstörung der tschetschenischen Hauptstadt Grosny | Bombardierungen zivilier Ziele | a) Städte und Dörfer | b) Industrieanlagen

TEIL 4 - Angriffe auf Flüchtlingstrecks und medizinische Konvois | Massaker und Erschießungen | a. Erschießungen von Zivilsten | b) Massaker | 1. Das Massaker von Alkhan-Jurt | 2. Staropromyslowski | 3. Aldi | 4. Katyr-Jurt | Inhaftierungen und Filtrationslager | a) Inhaftierungen | b) Filtrationslager: Demütigung, Folter und Tod | c) Kriegsgefangene | Folterungen und Misshandlungen | a) Vergewaltigungen | Massengräber | Schicksale und Verluste russischer Soldaten

TEIL 5 - Beschneidung der Pressefreiheit, Informationsblockade | a ) Reise des BND Chefs Hanning nach Tschetschenien | Kommentare und Bilanzen | a) Benennen, Summieren und Definieren von Völkermord | b) Kommentare zur westlichen Politik | c) Russische Politiker und Militärs rechtfertigen den Völkermord | d) Kritische Stimmen aus Russland und Tschetschenien | e) Erklärungen internationaler Persönlichkeiten und Organisationen


Menschenrechtler und internationale Persönlichkeiten bilanzieren zum Krieg in TschetschenienOben
Grozny. Fonte: Chechen Republic Online©4.11.1999: Die Witwe von Andrej Sacharow, Frau Jelena Bonner, sagte vor dem Auswärtigen Ausschuss des US-Senats über Tschetschenien aus. In ihrem letzten Absatz fasst sie die Lage zusammen: "Flächenbombardements, Bombardierungen von Städten, Dörfern und Flüchtlingskonvois stellen eine schwere Verletzung der Genfer Konventionen über den Schutz von Zivilisten in Kriegszeiten und den Protokollen zur Konvention dar. Dies zeigt die extreme Missachtung dieser wichtigen internationalen Abkommen durch die russische Regierung. Die Methoden der Kriegsführung zeigen, dass dies kein Krieg gegen Terroristen ist. Die russischen Generäle versuchen, einen großen Teil der tschetschenischen Nation auszulöschen. Das Ziel ist es, Tschetschenien, ohne die Tschetschenen als Teil der Russischen Föderation zu behalten: Dies ist Völkermord. Dies ist nicht wieder eine Verletzung von Menschenrechten, dies ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Der Völkermord kann nicht länger eine innerrussische Angelegenheit bleiben, egal, wie lange Präsident Jelzin und Putin dies betonen mögen."
Jelena Bonner in Relief Web (www.reliefweb.int) 4.11.1999

25.11.1999 In einem Interview sagte der Menschenrechtler und Duma-Abgeordnete Sergej Kowaljow: "Die befehlshabenden Generäle suchen Revanche für den ersten Krieg. Doch wichtiger ist etwas anderes: Die Armee will wieder zu einer realen, geachteten Macht im Land werden. Der Krieg soll sie zur politischen Kraft machen. Das ist eine gefährliche Tendenz. In Tschetschenien herrscht heute militärische Willkür. In den besetzten Gebieten agiert die Armee ohne politische Kontrolle. Vor Ort entscheiden die Generäle. Ein Völkermord ist dieser Krieg noch nicht. Mit der Zeit wird er sich zum Partisanenkrieg wandeln, den die Armee nicht gewinnen kann. Es sei denn, er wird zum Vernichtungskrieg. Die Konsequenz daraus kann nur Völkermord sein."
Stern auf der homepage http://www.stern.de, 25.11.1999

Carro armato russo. Fonte: Human Rights Watch 2000©29.11.1999 Sergej Kowaljow schreibt: "Tschetschenien stirbt und braucht internationale Hilfe. Ich bin tief überzeugt, dass dieses Land stirbt, Tschetschenien zieht Russland mit in den Abgrund. Das heißt, auch Russland braucht internationale Hilfe. Heute gibt es nur eine Möglichkeit, solche Hilfe zu leisten: der Westen muss vollen Druck auf beide Seiten des Konflikts ausüben. Ich werde mich nicht wiederholen: der wichtigste Punkt ist, dass wenn sie Russland helfen, wird Europa in seine eigene Zukunft investieren."
Sergej Kowaljow, Central European Economic Review, www.hro.org/war/50htm, 29.11.1999

8.12.1999 In Frankfurt verurteilt Bundesaußenminister Fischer das russische Ultimatum an Grosnys Bevölkerung als nicht hinnehmbaren "Akt der Barbarei". Er habe dem russischen Außenminister Iwanow mitgeteilt, er erwarte eine Rücknahme des Ultimatums und eine baldige Beendigung des Krieges, gestand aber auch ein, dass die Einflußmöglichkeiten des Westens auf diesen Konflikt sehr begrenzt seien.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9.12.99

9.12.1999 Aus dem Friedensappell der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs (IPPNW) zum Tag der Menschenrechte: "Die Kriegshandlungen zwischen den russischen Truppen und den Kämpfern in Tschetschenien erreichen das Ausmaß von Völkermord. Das Bombardement von Städten und Dörfern der russischen Teilrepublik hat bisher schon Tausende von Opfern unter der Zivilbevölkerung gefordert. Nach Schätzungen humanitärer Organisationen haben bislang bis zu 240.000 Flüchtlinge ihre Heimat verlassen und in Inguschetien Zuflucht gefunden."
http://www.ippnw.de

Kaukasus Ethnolinguistischen Gruppen16.12.1999 André Glucksmann auf einer Konferenz in Moskau unter dem Titel "Tschetschenien – die nicht gelernte Lektion": "Herr Putin, Sie glauben, dass wir falsch informiert sind, aber das sind wir nicht. Wir haben ihren Freund Boris Beresowski gehört, der gesagt hat, es sei nicht bewiesen, wer die Häuser in Moskau in die Luft gesprengt hat. Heute wissen wir zumindest, dass den Reichstag in Berlin weder die Kommunisten noch die Juden angezündet haben." Im Konferenzsaal der Nachrichtenagentur Itar-Tass herrscht Schweigen. Das Ultimatum an die Bevölkerung Grosnys sei beispiellos in der Geschichte – mit zwei Ausnahmen, fährt Glucksmann fort: Hitlers Ultimatum an Warschau und Pol Pots Ultimatum an Phnom Pen. "Während ich spreche, sterben in Grosny friedliche Menschen."
FAZ, 17.12.1999

17.1.2000 Der Migrations- und Flüchtlingspolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen des Landtags von Nordrhein-Westfalen, Jamal Karsli, fasst seine Meinung zum Krieg in Tschetschenien zusammen und vergleicht Milosevic mit Putin: "Vom Balkan auf den Kaukasus: Das Kosovo des Jahres 2000 heißt Tschetschenien. Seit vielen Wochen mordet und zerstört der zweite russische Feldzug in der Teilrepublik. Tausende Tote und zerstörte Städte und Dörfer, allem voran eine bis auf die Grundmauern verwüstete Hauptstadt Grosny.

Hier ist es Grosny, im Kosovo war es Pristina. (...) Einen signifikanten Unterschied dieser beiden Tragödien gibt es jedoch: Milosevic wurde von einer internationalen Koalition gestoppt. Die russische Regierung wird hingegen immer noch aus der Perspektive der vergangenen Ost-West-Konfrontation betrachtet."
Presseerklärung Jamal Karsli, 17.1.2000

31.1.2000 Lord Russell-Johnston, Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarats: "Was in Tschetschenien passiert, ist ein Krieg. Ein grausamer, wilder Krieg, für den die Zivilisten den höchsten Preis zahlen. Ihm voraus ging eine Situation, die nicht akzeptabel war. Die sozialen Strukturen waren zusammengebrochen, Kriminalität nahm überhand, benachbarte Republiken waren permanent den Angriffen bewaffneter Gruppen von Extremisten ausgesetzt. Präsident Maschadow war entweder durch tatsächliche direkte Verwicklung oder durch einen Mangel an Autorität - das können wir nicht wissen - mit dafür verantwortlich. Aber auf die Situation hätte anders reagiert werden können und sollen. Man kann Terrorismus nicht besiegen, indem man sich selbst wie ein Terrorist aufführt."
Europarat in Relief Web, 31.1.2000 (http://www.reliefweb.int)

14.2.2000 Jelena Bonner schließt sich der Erkärung des Amerikanischen Komitees für Tschetschenien an. In Auszügen: "Die Verweigerung des Zugangs für internationale Beobachter verleitet zu der Annahme, dass Russland nicht nur Menschenrechtsverletzungen und Massentötungen zu verbergen versucht, sondern auch anhaltende Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie Genozid. Während der letzten sechs Jahre ist die tschetschenische Bevölkerung fast halbiert worden. Wenn die internationale Gemeinschaft die noch lebenden Tschetschenen nicht beschützt, dann werden wir alle an der Schuld für dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit teilhaben."
http://www.wdn.com

23.2.2000 In Paris haben sich rund 5.000 Menschen versammelt, um gegen die "ungestraften Verbrechen" russischer Truppen in Tschetschenien zu protestieren. "Der Gulag unter freiem Himmel ist eine Schande! Aber auch wir müssen uns schämen, dass wir nichts dagegen getan haben, dass das neue Jahrhundert mit Grosny begonnen hat. Ich hoffe, dass unsere Kinder uns nicht vergeben werden," sagt André Glucksmann, der neben vielen anderen französischen Intellektuellen zu dieser Kundgebung aufgerufen hatte. Das Datum hatten sie gewählt, um an die stalinistische Deportation der Tschetschenen im Jahre 1944 zu erinnern, die am 23. Februar begann.
Le Monde, 25.2.2000

24.5.2000 In seiner Eröffnungsrede des fünftägigen Kongresses des internationalen Pen-Verbandes, forderte der Schriftsteller Günter Grass in Moskau ein Ende des Tschetschenien-Krieges und verlangte eine Untersuchungskommission der Vereinten Nationen. "Wir begegnen einander in einem Land, in dem die Grossmacht Russland gegen das kleine Volk der Tschetschenen Krieg führt, ohne Einsehen, ohne Erbarmen." Grass zog Parallelen zum türkischen Völkermord an den Armeniern im Ersten Weltkrieg, er sagte, egal, ob George Orwell, Primo Levi, Imre Kertesz, Alexander Solschenizyn, Thomas Mann oder Pablo Neruda, "zu allen Zeiten waren es Schriftsteller, die Zeugnis abgelegt haben – auch wenn sie meistens in den Wind gesprochen haben." Günter Grass legte besonderen Wert auf die Wahrung der Presse- und Meinungsfreiheit in Russland. Er sei gerade wegen des Krieges und der Wiederkehr der Zensurversuche nach Russland gekommen "Die russischen Schriftsteller brauchen die Solidarität ihrer Kollegen."
Florian Hassel in der Südwest Presse, 24.5.2000

27.5.2000 In einem Interview mit der Berliner Zeitung sagt der russische Lyriker, Romancier und Filmautor Jewgeni Jewtuschenko: "Ich war einer von denen, die sich gleich am Anfang dieses Tschetschenienkrieges gegen ihn ausgesprochen haben. Ich muss nur einen Augenblick daran denken, dass dort auch Kinder umkommen, dann weiß ich, wie meine Haltung dazu ist. Und wenn ich an unsere Soldaten denke, junge Burschen, denen man vielleicht die Köpfe abschneidet und diese auf irgendeinem Markt als Trophäe ausstellt, dann weiß ich es auch. Ich war gegen diesen Krieg in Tschetschenien und ich habe den Orden für Völkerfreundschaft nicht angenommen. Man müsste die Demagogie aus den gegenseitigen Beziehungen eliminieren. Das wäre ein Anfang, wenn politische Verhandlungen damit begännen, dass jede Seite ihre eigenen Fehler erörtert."
Berliner Zeitung, 27.5.2000

24.2.2000 Der grüne Europaabgeordnete Daniel Cohn-Bendit nannte Wladimir Putin wegen seines Vorgehens im Kaukasus einen ‚Mörder‘. Ein Volk werde massakriert, sagte Cohn Bendit im französischen Fernsehen. Stalin habe die Tschetschenen 1944 deportieren lassen, Putin bringe sie heute um. Moskau sei dabei, eine‘ tschetschenische Taliban‘ hervorzubringen.
Financial Times Deutschland, 24.2.2000

26.2.2000 Der tschechische Präsident Vaclav Havel rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, gegen die russische Kriegsführung im Kaukasus zu protestieren. Im tschechischen Fernsehen nannte er das russische Vorgehen im Kaukasus das ‚Abschlachten einer Nation‘.
Neue Züricher Zeitung, 28.2.2000

Gli oleodotti nel Caucaso23.3.2000 Internationaler Aufruf gegen den Krieg in Tschetschenien, verfasst von André Glucksmann: "Grosny geschleift, ohne dass ein Finger sich rührt. Dörfer niedergebrannt, ohne dass ein Finger sich rührt. Verwundeten den "Gnadenschuss" gegeben, ohne dass ein Finger sich rührt. Körper gefoltert, Frauen und Männer vergewaltigt, ohne dass ein Finger sich rührt. Das Volk zertreten, ohne dass ein Finger sich rührt. Internationales Schweigen, in bester Komplizenschaft(...)"
Zu den 200 Unterzeichnern gehören:
Timothy Garton Ash, Andrej Babizki, Wolf Biermann, Norbert Blüm, Jelena Bonner, Daniel Cohn-Bendit, John le Carré, Noam Chomsky, Umberto Eco, Bora Cosic, Günter Grass, Elfriede Jelinek etc.
TAZ, 23.3.2000

17.2.2000 Russlands Menschenrechtsbeauftragter Oleg Mironow sagt im Radio: "...die russischen Behörden machen Russland zu einem Land, in dem die Menschenrechte und die Rechte eines jeden Bürgers verletzt und unterdrückt werden."
War and Human Rights. 18. 2.2000 (http://www.hro.org/war/151.htm)

März 2000 Amnesty International erklärt: "Die sichtbare Missachtung internationalen humanitären Rechts durch die russischen Truppen und die diskriminierende Art und Weise, in der es die Behörden in Moskau und anderswo auf Tschetschenen abgesehen haben, legt die Vermutung nahe, dass die Regierung unter dem Vorzeichen von "Verbrechens- und Terrorismus-Bekämpfung" in eine Kampagne involviert war, eine gesamte ethnische Gruppe zu bestrafen".
Amnesty International Report, March 2000. Concerns in Europe. July-December 1999. http://www.amnesty.org/ailib/aipub/2000/EUR/40100100.htm

20.3.2000 Jelena Bonner schreibt in der Zeitung ‚Die Welt‘: "Putin spricht von Gesetz und Ordnung, von Pressefreiheit und demokratischen Wahlen. Doch seine Grammatik, sein Gestus und seine Mimik, seine zweifellos vorhandene Zielstrebigkeit sind für mich Ausdruck einer Mentalität, die, über Generationen gemeißelt und fortgepflanzt, zum Fundament des Zynismus der großen Kohorte wurde – der Tscheka, und ihren Nachfolgern OGPU, NKWD, KGB und FSB."
Die Welt, 20.3.2000


Chronik des Krieges in TschetschenienOben
März 1999 Der Einmarsch russischer Truppen wird in Moskau vorbereitet, so Verteidigungsminister Stepaschin in einen Interview mit der Financial Times, 31.1.2000.

Die Vorbereitungen für die Invasion sind im Zeitraum Mai bis August weitergegangen. Ab Mai gab es wiederholt Raketenangriffe von russischer Seite.

7.8.1999 200 bis 500 Bewaffnete stürmten aus Tschetschenien nach Dagestan und besetzten mehrere Dörfer.

9.8.1999 Präsident Jelzin entlässt den bisherigen Premierminister Sergej Stepaschin und ernennt Wladimir Putin zu seinem Nachfolger.

10.8.1999 Ein Rat der islamischen Führer in Dagestan erklärte die Republik für unabhängig und rief dazu auf zu kämpfen, bis der letze Ungläubige aus der Republik vertrieben sei.

10.8.1999 Präsident Maschadow erklärt, dass er und seine Regierung nichts mit den Angriffen auf dagestanischem Gebiet zu tun haben.

15.8.1999 Maschadow ruft in Tschetschenien den Notstand aus.

16.8.1999 Tschetschenien mobilisiert seine Truppen, Reservisten und die Veteranen aus dem ersten Tschetschenienkrieg.

25. 8.1999 Die russischen Kräfte bombardieren seit zwei Wochen die dagestanische Bergregion. Sie kündigen an, sie hätten die Islamisten in Dagestan besiegt.

26.8.1999 Die russische Luftwaffe greift zwei tschetschenische Dörfer an, in die die tschetschenischen Kämpfer aus Dagestan geflüchtet sein sollen.

31.8.1999 In einem Moskauer Kaufhaus explodiert eine Bombe. Ein Mann stirbt.

3.9.1999 Der tschetschenische Vizepräsident Arsanow spricht sich für die friedliche Beilegung des Konfliktes aus.

4.9.1999 Das russische Innenministerium übergibt dem Verteidigungsministerium die volle Kontrolle über die Militäraktionen gegen die Islamisten in Dagestan. General Leutnant Troschew wird die Kommandantur über die vereinten Streitkräfte übertragen.

5.9.1999 Hunderte bewaffneter Tschetschenen überqueren die Grenze zwischen Tschetschenien und Dagestan. Sie kämpfen für die Kontrolle über vier Dörfer.

9.+13. 9.1999 In zwei Moskauer Wohnhäusern explodieren Sprengsätze. Insgesamt sterben über 260 Menschen.

11.9.1999 Die russischen Streitkräfte bombardieren tschetschenische Dörfer.

14.9.1999 Die tschetschenischen Kämpfer geben bekannt, dass sie sich vollkommen aus Dagestan zurückgezogen hätten.

15.9.1999 Premierminister Putin macht Tschetschenien für die Bombenanschläge in Russland verantwortlich.

16.9.1999 In Wolgodonsk wird ein Wohnhaus bombardiert, es sterben 17 Personen, mindestens 150 werden verletzt. Russische Politiker verdächtigen tschetschenische "Terroristen", diese Bomben gelegt zu haben.

17.9.1999 Tschetschenien bittet die internationale Gemeinschaft, die russische Aggression gegen Tschetschenien zu stoppen.

22.9.1999 Innenminister Zubow sagt, russische Truppen hätten Tschetschenien umstellt, in der Presse wird darüber spekuliert, wie viele Soldaten stationiert seien, die Zahlen reichen bis zu 50.000. Vorerst planen die Russen aber nicht, Bodentruppen nach Tschetschenien zu verlegen, sie fliegen statt dessen Luftangriffe auf die Republik. Die Moskauer Behörden beginnen, die nicht-russische Bevölkerung ihrer Stadt zu registrieren.

23.9.1999 Die russische Luftwaffe bombardiert den Flughafen Grosnys.

24.9.1999 Nach den russischen Luftangriffen sind Tausende besonders aus Grosny geflohen, etwa 5.000 Autos stauen sich an der Grenze zu Inguschetien.

25.9.1999 Russische Sprecher geben bekannt, dass die Luftwaffe 1700 Angriffe geflogen habe, es seien 150 militärische Einrichtungen, 30 Brücken, 80 Fahrzeuge, sechs Radiostationen und 250km Bergstraßen zerstört worden. Ende September stoßen immer wieder Bodentruppen nach Tschetschenien vor.

29.9.1999 Die inguschetische Regierung wendet sich hilfesuchend an den UNHCR, das Land sei mit der Flüchtlingswelle aus Tschetschenien überfordert.

30.9.1999 Entgegen vorheriger Aussagen gibt Putin nun zu, dass sich russische Bodentruppen schon in Tschetschenien befinden. Moskau erlaubt, dass der UNHCR mit Hilfslieferungen an die tschetschenischen Flüchtlinge in Inguschetien beginnt.

1.10.1999 Premierminister Putin erklärt, Maschadow sei nicht der legitime Präsident Tschetscheniens

1.10.1999 Maschadow bittet den georgischen Präsidenten Schewardnadse, zwischen Russland und Tschetschenien zu vermitteln, aber der russische Generalstab verweigert die Gespräche.

5.10.1999 Russische Bodentruppen haben ein Drittel Tschetscheniens, den Norden der Republik, besetzt. Maschadow ruft zu einem ‚Heiligen Krieg‘ gegen die Bundestruppen auf und erklärt, in seinem Land gelte das Kriegsrecht.

7.10.1999 Reuters zeigt Fernsehbilder von einem Bus mit Flüchtlingen, der offensichtlich am 5. Oktober von der russischen Luftwaffe getroffen worden war. Der EU-Kommissar Chris Patten gab seiner Sorge über die humanitären Konsequenzen des Krieges in Tschetschenien Ausdruck und forderte beide Kriegsparteien auf zu verhandeln.

11.10.1999 Es halten sich im Moment 155.000 tschetschenische Flüchtlinge allein in Inguschetien auf, 1500 sind in Georgien, heute haben nochmals 5.000 Tschetschenen ihre Heimat verlassen.

15.10.1999 Der Kommandeur der russischen Truppen in Tschetschenien erklärt, die erste Phase des Krieges, der Aufbau einer Sicherheitszone um Tschetschenien, sei erfolgreich abgeschlossen.

20.10.1999 Die russische Regierung veröffentlicht ihre Pläne zur Lösung der Krise in Tschetschenien: 1. Die tschetschenischen Militärkräfte sollen neutralisiert werden, 2. Alle tschetschenischen Kämpfer, die ihre Waffen niederlegen, sollen eine Amnestie bekommen, 3. Gespräche mit den Tschetschenen werden beginnen, wenn diese die radikalen tschetschenischen Kommandanten Chattab und Schamil Bassajew ausliefern.

21.10.1999 150 Zivilisten sterben auf dem Marktplatz in Grosny, als eine russische Rakete einschlägt. Es gibt noch in weiteren Teilen der tschetschenischen Hauptstadt Explosionen.

23.10.1999 Das russische Militär schließt die letzen Straßen, die aus Tschetschenien heraus führen. 180.000 Tschetschenen sind schon vor den Kämpfen geflüchtet.

26.10.1999 Russland gibt bekannt, dass "humanitäre Korridore" eingerichtet würden, um die Zivilbevölkerung abziehen zu lassen.

28.10.1999 Maschadow appelliert an den Papst, sich für die Tschetschenen einzusetzen, um einen Völkermord abzuwenden.

29.10.1999 Nach tschetschenischen Angaben kamen bei einem Bombeangriff auf einen deutlich mit dem Rot-Kreuz-Emblem gekennzeichneten Flüchtlingskonvoi 50 Menschen ums Leben, zwei von ihnen waren Mitarbeiter des Roten Kreuzes.

3.11.1999 Die Organisation der Soldatenmütter gibt bekannt, dass bis jetzt über 600 russische Soldaten in Tschetschenien umgekommen seien, diese Zahl liegt weit über den offiziell zugestanden 133 Gefallenen. Heute überquerten 1.300 Tschetschenen die inguschetische Grenze.

5.11.1999 Die russische Armee kontrolliert 40% des tschetschenischen Territoriums.

8.11.1999 Die USA bezichtigen Russland, die Genfer Konventionen gebrochen zu haben, indem sie absichtlich Zivilisten bombardiert hätten. Die ersten tschetschenischen Flüchtlinge werden nach Tschetschenien zurückgeführt. Sie sollen in dem von russischen Truppen kontrollierten Westteil der Republik angesiedelt werden.

9.11.1999 Die Partei Jabloko des demokratischen Oppositionellen Jawlinski schlägt eine 30 Tage lange Waffenruhe vor und tritt für Gespräche mit Maschadow ein.

10.11.1999 Angeblich planen die Russen in Tschetschenien den Einsatz von Chemiewaffen.

12.11.1999 Die russische Fahne wird über der zweitgrößten Stadt Tschetscheniens, Gudermes, gehisst.

17.11.1999 Auch die Stadt Bamut wird von den russischen Truppen eingenommen. Drei russische Hubschrauber sind in georgischen Luftraum eingedrungen und haben in der Nähe des Ortes Schatali Raketen abgefeuert.

18.11.1999 Der Ort Achkoi-Martan wird von den russischen Truppen besiegt. Nach tschetschenischen Angaben sollen in den letzen Tagen bei Raketenangriffen auf Grosny und Urus-Martan 170 Zivilisten gestorben sein

21.11.1999 Es erscheinen erste Berichte darüber, dass die russischen Truppen durch Folter von tschetschenischen Gefangenen erfahren wollen, wo sich tschetschenische Kämpfer befinden.

22.11.1999 Die Zahl der tschetschenischen Flüchtlinge übersteigt 222.0000, so russische Angaben.

26.11.1999 General Waleri Manilow kündigt die dritte und letzte Phase des Krieges gegen Tschetschenien an. Das Ziel dieser dritten Phase sei es, die "Banditenverbände" in den Bergen Tschetscheniens zu zerstören. Verteidigungsminister Sergejew schätzt, dass dieses Ziel in drei Monaten erreicht sein wird. Nach einer Umfrage von Itar Tass unterstützen 70% aller Russen den Krieg gegen Tschetschenien.

1.12.1999 Der russische Beauftragte für die Truppen im Kaukausus, Kazantsew, gibt bekannt, Grosny sei von allen Seiten von russischen Truppen umstellt.

5.12.1999 Russische Flugzeuge werfen über Grosny Flugblätter ab, die die Einwohner auffordern, die Stadt bis zum 11.12. zu verlassen, sonst würden sie behandelt, wie die "Banditen". Es wird davon ausgegangen, dass sich noch bis zu 50.000 Zivilisten in Grosny aufhalten.

7.12.1999 Der tschetschenische Präsident Maschadow bestätigt den Einsatz von Chemiewaffen von russischer Seite. Dabei seien 15 Personen ums Leben gekommen.

9.12.1999 Die russischen Kräfte nehmen die Stadt Urus-Martan ein.

14.12.1999 Putin droht dem Westen mit dem russischen Atompotential, Russland ließe sich keine Kritik gefallen, es hätte ein nukleares Schild. Seit Tagen toben in Grosny Straßenkämpfe um den Minutka-Platz im Innern der Stadt. Die Tschetschenen scheinen erfolgreiche Angriffe gestartet zu haben. Etwa 100 russische Soldaten sterben.

23.12.1999 Es gibt Berichte darüber, dass russische Soldaten auch Dörfer in dem russisch kontrollierten Teil Tschetscheniens angreifen.

25.12.1999 In einem letzten großen Angriff soll Grosny endgültig eingenommen werden. Doch die Tschetschen hatten vorher große Teile der Stadt vermint und setzen den russischen Truppen immer noch großen Widerstand entgegen.

31.12.1999 Präsident Jelzin tritt zurück, Ministerpräsident Putin übernimmt die Amtsgeschäfte bis zu den Neuwahlen innerhalb von 90 Tagen.

1.1.2000 Der amtierende Präsident Putin besucht am Neujahrstag seine Truppen in Tschetschenien, die Kämpfe gehen unterdessen weiter.

3.1.2000 Bei einem Angriff auf die russische Botschaft in Beirut sterben zwei Personen, sieben werden verletzt.

5.1.2000 Der tschetschenische Präsident Maschadow schlägt eine dreitägige Waffenruhe vor, die am 8. Januar beginnen soll. Maschadow schreibt, die Waffenruhe werde benötigt, weil die Luft über Grosny nach einem Angriff der Russen auf eine Chemiefabrik und nachdem die Russen Chemiewaffen eingesetzt hätten, undurchdringlich und vergiftet sei.

7.1.2000 Die russischen Kampfhandlungen in Grosny sollen ausgesetzt werden, damit Zivilisten die Stadt verlassen können, so der russische Militärstab. Gleichzeitig werden zwei der höchsten drei russischen Kommandanten ausgetauscht.

10.1.2000 Der tschetschenische Sprecher Udugow kündigt an, dass die Tschetschenen zu Guerilla- Taktiken übergehen werden.

11.1.2000 General Kazantsew kündigt an, dass alle tschetschenischen Männer zwischen 10 und 60 in Filtrationslagern überprüft werden sollen.

12.1.2000 Allen tschetschenischen Männern zwischen 10 und 60 wird verboten, das Land zu verlassen. Sie werden an der Flucht aus dem Kriegsgebiet gehindert.

19.1.2000 Der russische Generalleutnant Troschew gibt bekannt, es würde erwartet, dass der Krieg in Tschetschenien bis zum 26. Februar beendet sein wird.

23.1.2000 Der Radio Liberty Reporter Andrej Babizki wird von russischen Armeeangehörigen festgenommen. Das russische Militär gibt bis zum 28.1. nicht zu, dass Babizki in seiner Gewalt ist.

26.1.2000 Im Moment kämpfen nach offiziellen Angaben 93.000 russische Soldaten in Tschetschenien.

28.1.2000 UN-Generalsekretär Kofi Annan sagt: "Wir sind alle gegen Terrorismus und stimmen darin überein, dass Terroristen bekämpft werden müssen, aber die Maßnahmen gegen sie müssen angemessen sein und sich nicht gegen Zivilisten richten".

2.2.2000 Es ist immer noch unbekannt, wo sich der Radio Liberty Reporter Andrej Babizki aufhält, nachdem er für russische Soldaten eingetauscht wurde.

6.2.2000 Die russischen Truppen hissen die russische Flagge über Grosny. Die Fernsehbilder zeigen eine nach wochenlangen Kämpfen und Bombardierungen vollkommen zerstörte Stadt. Die Kämpfe gehen in der Wedeno Schlucht und in der Schlucht von Argun weiter.

7.2.2000 Die englische Zeitung "Independant" veröffentlicht ein Geständnis eines russischen Generlas. Er gibt an, der russische Geheimdienst FSB habe die Bomben in den Moskauer Wohnhäusern gelegt, welche die russische Regieurung zum Anlass nahm, um wieder in Tschetschenien einzugreifen.
9.2.2000 Die russische Armeeführung gibt bekannt, die bis jetzt eingesetzten 250 bis 500 kg schweren Bomben seien nicht effektiv genug, es würden nun 1.500 kg schwere Bomben eingesetzt.

10.2.2000 Human Rights Watch beschuldigt die russische Armee, in Grosny mindestens 38 Zivilisten willkürlich exekutiert zu haben.

11.2.2000 Russland feuert Scud-Raketen auf Itum Kale und wirft Vakuum-Bomben über dem Ort ab.

29.2.2000 Die russische Militärführung hat den Krieg im Kaukasus offiziell für beendet erklärt.

20.3.2000 Russland wird demnächst überschüssige Truppen aus Tschetschenien abziehen, so Putin.

26.3.2000 In Russland finden Präsidentschaftswahlen statt. Präsident Putin gewinnt im ersten Wahlgang mit 52, 94% der Stimmen. Erst im September 2000 wird festgestellt, dass die Wahlen von massivem Wahlbetrug geprägt waren.

31.3. -.4.4.2000 Mary Robinson besucht Russland und Tschetschenien. Sie spricht mit der russischen Führung über die Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien. Ihr wird der Zugang zu bestimmten Teilen des Landes untersagt.

6.4.2000 Nach Vorwürfen massiver Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien sagt Russland drei Fachleuten des Europarates den ständigen Zugang zu der Kaukasus-Republik zu.

8.4.2000 Russland droht Angriffe auf sogenannte Rebellenlager in Afghanistan an.

13.4.2000 Außenminister Iwanow gibt bekannt, dass Moskau in direkten Verhandlungen mit Tschetschenien steht.

9.5.2000 Tschetschenien soll unter die Direktverwaltung Moskaus gestellt werden.

19.5.2000 Präsident Putin hat Russland in sieben Verwaltungseinheiten aufgeteilt, diese sollen von sieben Generalgouverneuren geführt werden, von denen nur zwei nicht eine militärische oder geheimdienstliche Laufbahn hinter sich haben.

29.5.2000 Putin verspricht, dass den Vorwürfen, die russischen Truppen hätten Kriegsverbrechen in Tschetschenien begangen, nachgegangen werde.

7.6.2000 General Troschew fordert die russischen Politiker auf, den Krieg in Tschetschenien zu beenden.

13.6.2000 Präsident Putin ernennt den ehemaligen Weggefährten Maschadows und das geistliche Oberhaupt Tschetscheniens, Kadyrow, zum pro-russischen Verwaltungschef Tschetscheniens.

13.6.2000 Zum dritten Mal verübt ein Tschetschene ein Selbstmordattentat. Dabei sterben sechs russische Soldaten. Unterdessen wird der ehemalige Kampfgefährte Maschadows, Kadyrow, beauftragt, die pro-russische Verwaltung in Tschetschenien zu übernehmen. Machadow nennt Kadyrow deshalb einen Verräter.

24.6.2000 General Troschew erklärt den Krieg in Tschetschenien für beendet.

27.8.2000 Zum ersten Mal seit Beginn des Krieges greifen die Kampfhandlungen zwischen Russen und Tschetschenen auf die Nachbarrepublik Inguschetien über.

11.8.2000 Ein Bombenanschlag während des Feierabendverkehrs an der beliebten U-Bahn-Station Puschkinplatz tötet elf Menschen. Moskaus Bürgermeister Luschkow lenkt den Verdacht sofort auf Tschetschenen

12.8.2000 Das russische Atom U-Boot, die Kursk, mit 118 Mann Besatzung sinkt, alle 118 sterben.

27.8.2000 Der russische Fernsehturm Ostankino brennt ab. Insgesamt sterben vier Menschen. Der Turm, einst Zeichen für die technischen Errungenschaften und Leistunge der Sowjetunion, wird nun allgemein als Symbol für den maroden Zustand Russlands angesehen.

22.9.2000 Nachdem Bewaffente in einem Kurort am Schwarzen Meer sieben Geiseln genommen hatten und als Gegenleistung die Freilassung aller Tschetschenen aus russischen Gefängnissen gefordert. Nach einigen Stunden wurden die Geiseln jedoch wieder frei gelassen und später hieß es, diese Geiselnahme sei möglicherweise nur gefakt gewesen.

25.9.2000 Bundeskanzler Schröder besuchte seinen Amtskollegen Putin in Moskau. Es ging um die Verbesserung der deutsch-russischen Beziehungen und die Wahlen in Jugoslawien.

Truppe russe entrano in Cecenia6.10.2000 Bei drei Bombenanschlägen in Südrussland sind mindestens zwei Menschen getötet und 14 weitere verletzt worden. Die Moskauer Regierung hielt sich zunächst mit Verdächtingung von Tschetschenen zurück.

25.10.2000 86 Angehörige der Streitkräfte und deren Familienangehörige kamen bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe der georgischen Stadt Batumi ums Leben.

26.10.2000 Human Rights Watch veröffentlichte einen Report unter dem Titel "Willkommen in der Hölle", in dem Folter, Vergewaltigung und andere Misshandlungen in den sogenannten Filtrationslagern in Tschetschnien dokumentiert werden.

30.10.2000 Der russische Präsident Putin befindet sich auf einem EU-Russland-Gipfel in Paris. Dort wird über neue Energieabkommen gesprochen. Gleichzeitig demonstrieren in Paris Menschenrechtler gegen den andauernden Krieg in Tschetschenien.


Siehe auch:
* www.gfbv.it: www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/031117ade.html | www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/031022de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/031002de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/030930de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/030918de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/030708de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/030703de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/030630de.html | www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/030619de.html | www.gfbv.it/3dossier/cecenia/010613cecenia.html

* www: www.iccnow.org | www.unhcr.ch | www.unhchr.ch | www.unhchr.ch/tbs/doc.nsf/(Symbol)/CCPR.C.RUS.2002.5.En?OpenDocument | www.chechnya-mfa.info | www.memo.ru | http://www.gfbv.ch/pdf/02-03-043.pdf

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