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An die MitgliederInnen der
GfbV-Südtirol
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Späte Weihnachts- und Neujahreswünsche nachträglich - und gleichzeitig ziehen wir Bilanz für 2001 und stellen auch die Schwerpunkte für 2002 vor.
Heuer wollen wir das Versprechen einhalten, die Mitglieder regelmäßig, geplant ist monatlich, über unsere Aktivitäten und Tätigkeiten zu informieren. Im vergangenen Jahr hatten wir manchmal nicht das Geld für die Postspesen. Dank eines harten Sparkurses konnte die Ebbe in der Kasse überwunden werden, trotz mangelnder finanzieller Mittel haben wir aber eine anschauliche Serie von Tätigkeiten durchgezogen.
Das Ereignis schlechthin - 2001 besuchten uns auf unserer Homepage (https://www.gfbv.it) an die eine Million (1.000.000) Interessierte. Die Renner waren unsere Dossiers, die Dokumente zu den Themen Menschenrechte, Minderheiten, Flüchtlinge. Die Hauptarbeit im Bereich Internet leistet unser Hauptamtlicher, Dr. Mauro di Vieste. Er war auch an der Erstellung der Homepage für die Kampagne zugunsten der U'wa (http://www.uwa.it) in Kolumbien neben Dr. Patrick Kofler maßgeblich beteiligt.
Dr. Mateo Taibon hat sich neben der publizistischen Tätigkeit in den verschiedenen Medien (siehe auch seine ausführliche und sehr viel besuchten Homepage über die Ladiner (http://www.vejin.com) auch redaktionell um eine Unterrichtseinheit "Ladiner" für die deutschen Schulen gekümmert (wird in den nächsten Monaten fertiggestellt). Taibon hat die GfbV-international bei der UN-Menschenrechtskommission in Genf vertreten und damit den Status des beratenden Beobachters wahrgenommen. Er nahm an den Sitzungs- Sessionen im April teil und brachte die Anliegen der Sprachminderheiten Frankreichs vor.
Der ehrenamtliche Mitarbeiter Wolfgang Mayr engagierte sich für die Belange der sprachliche Minderheiten in Europa (war Referent im polnischen Oberschlesien auf einer Tagung über Medien und Minderheiten), war im Klimabündnisbeirates des Landes vertreten und erreichte, dass indigene Anliegen auch im neugegründeten Bodenbündnis aufgenommen wurden. Im Auftrag der Landesagentur für Umweltschutz betreut Mayr die Redaktion des "Klima-Lesebuches" für Oberschulen.
Die Shuar und
U'wa - Kampagne
Die
Solidaritätsarbeit für indigene Völker hatte im
Jahr 2001 zwei Schwerpunkte: die Shuar und die U'wa - Kampagne.
Patrick Kofler erstellte eine neu Version des Filmes "Shuar- Die
Söhne des unsichtbaren Gottes". Kofler stellte den Film in
verschiedenen Orten Südtirols vor, gemeinsam mit dem Shuar
Tzamaraint Naychap, Peter Defranceschi, Günther Innerebner
und Petra Erlacher gingen sie auf Tournee.
Die
Film-Präsentation in sieben Gemeinden und die Vorstellungen
an 35 Schulen waren ein Erfolg. Viele Interessierte (an die
1.000) schauten sich den Film an, auch die Botschaft kam an: Die
Situation der Shuar in Ecuador ist schlimm, aber nicht
aussichtslos. Wir können helfen, ein Stück Regenwald
kann gerettet werden.
Die Initiative hatte ein enormes Medienecho: mehrfach Berichte in sämtlichen lokalen Printmedien, 7 Interviews im lokalen Hörfunk, Interviews in sämtlichen lokalen und regionalen Fernsehsendern, Einladung von Patrick Kofler in die TV-Sendung "Leute wie" (von Zeno Braitenberg, Rai-Sender Bozen). Der Film "Shuar - Die Söhne des unsichtbaren Gottes" wurde zwei Mal im Programm "Der Film im Gespräch" im RAI Sender Bozen gesendet. Der Beitrag in der Zeitschrift der Europäischen Akademie "Academia" nr. 26 Juni/Juli 2001 fand großes Echo und verbreitete unsere Aktivität nicht nur in Südtirol, sondern auch im Ausland.
Es soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass wir durch diese Initiative 27 Mio. Lire an Spenden eingenommen haben. Dadurch konnten 5100 ha Regenwald für die Shuar angekauft werden. Ein Treffen mit dem Präsidenten des Landtages und den Fraktionsvorsitzenden hatte zur Folge, dass nun ein von uns ausgewählter Shuar-Student die Möglichkeit erhält, an der neu gegründeten Indigenen Universität Ecuadors ein Jusstudium absolvieren zu können.
Mit Naychap führten wir auch politische Initiativen durch. Sie führten uns ins italienische Parlament, wo wir zusammen mit den Abgeordneten Zeller, Brugger und Boato einen Gesetzesentwurf zur Ratifizierung der ILO Konvention Nr. 169 zum Schutz indigener Völker einreichten. Auch eine Pressekonferenz im Pressesaal der Abgeordnetenkammer fand statt. Ein kurzer Ausschnitt davon fand sich im TG2 Tages wieder. Der grüne Europaparlamentarier Reinhold Messner lud uns zu einer Sitzung der grünen Fraktion am Europäischen Parlament im Brüssel ein.
In der zweiten Jahreshälfte wurde die Initiative weitergeführt durch Aufführungen in Schulen. Der neue Schwerpunkt jedoch lag in Italienweiten U'wa Kampagne, in der Region Trentino-Südtirol koordinierte Patrick Kofler die Aktionen. Zwei U'wa Vertreter wurden von der GfbV Kampagne nach Südtirol eingeladen. Beim zweitägigen Aufenthalt wurde eine öffentliche Veranstaltung und Treffen mit dem Präsidenten und den Fraktionsvorsitzenden des Landtages, mit dem Klimabündnis und der Europäischen Akademie organisiert. Auf diese Initiative hin beschloss der Landtag 13 Millionen Lire für den Ankauf von U'WA Land zu spenden.
Für die U'wa Kampagne wurden eigens Flugblätter, 600 T-Shirts und ein großes Transparent angefertigt. Wir waren damit in Genua (G8) und beim Friedensmarsch von Perugia nach Assisi mit dabei. Die U'wa machten wir auch in Südtirol bei verschiedenen Anlässen zum Thema. Gemeinsam mit dem Klimabündnis warben wir für die indigene Universität Ecuadors (UINPI).
PROGRAMMVORSCHAU
2002
* Kampagne Kinder
bedrohter Völker: Kinder sind die schutzbedürftigsten
Mitglieder jeder Gemeinschaft und zugleich Hoffnung und
Voraussetzung für ihre Zukunft. Krieg, Völkermord und
Massenvertreibung treffen Kinder immer besonders hart. Sie sind
ihnen wehrlos ausgeliefert.
* Kampagne 2002 -
Jahr der Berge: bedrohte Bergvölker: Berge, für den
modernen Menschen das letzte Refugium. Für die
Bergvölker der Ort ihres harten und kargen Lebens. Von unten
be- und verdrängt durch den landhungrigen Fortschritt und
nach oben hin begrenzt durch steile Berge, dünne Luft, karge
Böden und eisige Kälte.
Beschreibung der
einzelnen Initiativen/Vorhaben
Initiative
1:
"Die letzten
Wächter der Erde" Kolumbien: Der Kampf um Landrechte aus der
Sicht einer Frau. Filmvorträge mit Maria Daris Christancho
und dem U´wa-Vertreter Roberto Berito (in Zusammenarbeit
mit der Firma helios OHG). Die Filmvorträge werden in allen
größeren Orten Südtirols, vor allem aber an
Schulen stattfinden.
Im Mittelpunkt des Films stehen die U´wa in Kolumbien, deren Verlust an Land und Leben, verursacht durch die rabiate Erdölförderung. Beschrieben wird dies auch der Sicht einer Frau (Daris Cristancho).
Initiative
2:
Der Zugriff auf
unsere Website hat uns klar gezeigt, wie gefragt dieses Medium
ist. Das Internet kommt somit auch der Menschenrechtsarbeit
zugute. Unsere Web Seite ist zu einem wesentlichen Bestandteil
unserer Sensibilisierungsarbeit geworden. In Anlehnung an die
weltweit größten NGOs (Greenpeace, WWF, AI) versuchen
wir unsere Präsenz im Internet zu verstärken und dessen
Vorteile zu nutzen. Besonders gefragt sind offensichtlich unsere
Dossiers. Diese werden in Zusammenarbeit mit dem Bundesbüro
der GfbV-international in Göttingen
erstellt.
·
Unterrichtseinheit Sinti-Roma: In den vergangenen zwei Jahren
haben wir unsere überholte (dreisprachige)
Unterrichtseinheit über Sinti und Roma überarbeitet.
Diese Unterrichtseinheit wird in diesem Jahr in Zusammenarbeit
mit der ODAR-Caritas aktualisiert.
Initiative
4:
Wir wollen
verstärkt bei Jugendfesten die GfbV-Themen präsentieren
- unsere Instrumente sind Flugzettel, Videos, Musik und
Kunsthandwerk.
Initiative
5:
Newsletter. Dieses
regelmäßig per e-mail erscheinenden Informationen
enthalten Nachrichten und Kurzbeiträge zu indigenen
Völker und Minderheiten. Wer an diesem Dienst interessiert
ist, schickt uns seine e-mail Adresse an info@gfbv.it.
Initiative
6:
Stichwort
Afghanistan: Gemeinsam mit der Organisation Omid haben wir den
Besuch der afghanischen Ärztin Sima Samar in Rom
vorbereitet. Samar ist Leiterin der Frauenhilfsorganisation
Shuhada, die Mädchenschulen, Krankenhäuser und
Genossenschaften aufgebaut hat. Mit einer Informationskampagne an
Schulen werben wir gemeinsam mit Omid für Patenschaften -
für gezielte Spenden, um die Mädchenschulen zu
unterstützen.
Eine ausführliche Bilanz, aber nicht vollständig. Ein erster Rundbrief als Lebenszeichen - die GfbV-Südtirol ist aktiv. Die Südtiroler Sektion trägt außerdem die GfbV-international-Kampagne "Für die Opfer des Terrors mit" (siehe Info). Wir hoffen, dass unsere Arbeit Zustimmung findet. Aus dieser Hoffnung heraus bitten wir um weitere Unterstützung für die GfbV.
Auf Grund der
Euro-Umstellung ist es uns nicht möglich einen vorgedruckten
Erlagschein beizulegen. Der Mitgliedsbeitrag beträgt auch
2002 L. 50.000 (Euro 25,82). Sie können den Mitgliedsbeitrag
auf unser Konto einzahlen.
Stichwort:
Mitgliedsbeitrag 2002 - Südtiroler Volksbank K/K 722/5 (abi
05856, cab 11600).
Wir danken Ihnen herzlich für jede Unterstützung.
Die Sektion der
GfbV-Südtirol
Mit diesem
Schreiben nutzen wollen wir unsere Unterstützerinnen und
Unterstützer informieren und um Hilfe
bitten.
Der Anlass für
dieses Schreiben ist ein trauriger. Wie die Menschen in vielen
Ländern und Kontinenten haben jeden von uns die grauenvollen
terroristischen Angriffe auf New York und Washington entsetzt und
verstört.
Auch die
Milzbrandattacken nehmen bewusst den Tod Unschuldiger in Kauf, da
nicht kontrollierbar ist, wer und wie viele Menschen sich daran
infizieren.
DIE KAMPAGNE "DEN OPFERN DES TERRORS WELTWEIT HELFEN"
Nicht wenige Politiker haben rasche Vergeltung verlangt. Terroristen gehören aber vor den Internationalen Strafgerichtshof, für dessen schnellen Aufbau die GfbV sich immer wieder einsetzt, den die USA jedoch bislang ablehnen. Richtigerweise haben auch die EU-Politiker die islamistischen Terrorattacken in den USA als einen Angriff auf die gesamte zivilisierte Welt verdammt. Doch zu dieser zivilisierten Welt gehören auch die leidenden Menschen im Vielvölkerstaat Afghanistan, zahlreiche ethnische und religiöse Gemeinschaften in Afrika, im Nahen und Mittleren Osten und anderswo auf der Welt.
Viele von ihnen waren lange vor dem 11. September 2001 Opfer von Terroristen und terroristischen Regimes.
Menschen- und Minderheitenrechte müssen gerade jetzt auf der politischen Agenda bleiben. Dafür sorgt die Gesellschaft für bedrohte Völker auch mit entsprechendem Engagement in der UN-Menschenrechtskommission in Genf.
Wer den Terrorismus besiegen will, muss ihm durch Schutz der Menschenrechte die Grundlagen entziehen. Es darf nicht sein, dass diktatorische Regimes staatlichen Terror zur Terrorismusbekämpfung umdefinieren können. Schon biedern sich Russland und China als Partner der Antiterrorkoalition an, indem sie das dem Erdboden gleichgemachte Grosny in Tschetschenien und die Massenhinrichtungen von Uiguren in Ostturkestan oder die Verfolgung der Tibeter zum Teil der Terrorismusbekämpfung erklären.
BITTE HELFEN SIE UNS
Wirksame Menschenrechtsarbeit ist die beste Waffe gegen den Terrorismus. Bitte unterstützen Sie deshalb unsere Initiativen für die Not leidende Bevölkerung in Afghanistan, für die Opfer der Diktaturen im Nahen und Mittleren Osten und in anderen Teilen der Welt gerade jetzt mit einer Spende.
Wenn Sie weitere Informationen über unsere Kampagne "Den Opfern des Terrors weltweit helfen" wünschen, gehen Sie bitte auf unsere Website https://www.gfbv.it unter Dossier. Sie können uns außerdem helfen, indem Sie diesen Brief an ihren Freundes- und Bekanntenkreis weiterschicken.
Wir danken Ihnen herzlich für jede Unterstützung.
Die Sektion der
GfbV-Südtirol
Kinder sind die schutzbedürftigsten Mitglieder jeder Gemeinschaft und zugleich Hoffnung und Voraussetzung für ihre Zukunft.Krieg, Völkermord und Massenvertreibung treffen Kinder immer besonders hart. Sie sind ihnen wehrlos ausgeliefert. Deshalb hat UN-Generalsekretär Kofi Annan für 2001 den Beginn eines "Jahrzehntes für eine Kultur des Friedens und der Gewaltfreiheit für die Kinder dieser Welt" ausgerufen.Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) setzt sich seit mehr als 30 Jahren für die Menschenrechte von ethnischen und religiösen Minderheiten, Nationalitäten und Ureinwohnergemeinschaften weltweit ein. Engagement für bedrohte Völker heißt für uns auch, für das Recht ihrer Kinder auf Sicherheit und Geborgenheit einzutreten.Die Gfbv-international mit ihren Sektionen in Deutschland, Österreich, Luxemburg, der Schweiz, Frankreich, Bosnien und Südtirol wird aktiv, wenn kurdische Jugendliche in der Türkei zum Kriegsdienst gegen Kurden gezwungen werden oder wenn alteingesessenen europäischen Minderheiten der Schulunterricht in ihrer Muttersprache verweigert wird.Die GfbV-international klagt die Täter öffentlich an und gibt den Opfern eine Stimme. Wir protestieren, wenn westliche Regierungen durch Waffenlieferungen oder Wirtschaftshilfe mitschuldig an Verbrechen werden. Wir schlagen Alarm, wenn selbst internationale Institutionen wie die UN bei Völkermord untätig bleiben. Unsere Mitglieder und Förderer sichern die Unabhängigkeit unserer Menschenrechtsarbeit. Durch unsere Sektionen in der Schweiz, Luxemburg, Österreich, Italien (Südtirol), Bosnien-Herzegowina und Frankreich sowie durch unseren Beraterstatus bei den UN erhält diese Arbeit ihr internationales Gewicht.Die Gfbv-international hat sich beispielsweise 2000 besonders für die Kinder bedrohter Völker im Sudan, auf den Molukken, im Regenwald Brasiliens, in Tschetschenien und im Kosovo eingesetzt. Diese Initiativen wurden 2001 und werden auch 2002 fortgesetzt. Das ist unser Beitrag an der UN-Friedensdekade für die Kinder dieser Welt beteiligen.
TESCHETSCHENIEN
- NEIN ZU RUSSISCHEN KRIEGSVERBRECHEN
DER SCHMUTZIGE
KRIEG GEHT ABSEITS DER ÖFFENTLICHKEIT IMMER NOCH
WEITER
Als die
18-jährige Heda Kungajewa am Abend des 27. März 2000
hörte, wie sich russische Soldaten dem Dorf Tangi Chu,
südlich von Grosny, näherten, drängte sie ihren
Vater Vissa zur Flucht. Sie selbst blieb mit ihren drei
Geschwistern allein im Haus zurück. Als der Vater am
nächsten Morgen zurückkam, berichteten ihm die Kinder,
die Soldaten hätten Heda mitgenommen. Nachbarn suchten die
junge Frau in der Stadt Urus Martan. Der dortige
Militärkommandant sagte ihnen, Heda sei von betrunkenen
Soldaten vergewaltigt und ermordet worden. Am 29. März
ließ er der Familie die Leiche übergeben. Wenige Tage
später gab die russische Armeeführung bekannt, dass
Panzergeneral Juri Budanow für die Tat verantwortlich sei.
Bis heute ist der hohe Offizier für diesen grausamen Mord
aber nicht zur Rechenschaft gezogen worden.
Die GfbV hat die
Kriegsverbrechen der russischen Armee in Tschetschenien
konsequent verurteilt. In Reporten, die wir (die Südtiroler
Sektion hat Auszüge übersetzt und italienische Gremien
weitergereicht) u. a. auf dem OSZE-Gipfel in Istanbul und bei der
UN-Menschenrechtskommission in Genf verbreiteten, machten wir den
russischen Präsidenten Wladimir Putin für die
Bombardierung von Wohnvierteln, Spitälern, Basaren und
Moscheen, das Beschießen von Flüchtlingskonvois,
Massentötungen sowie das Betreiben von Konzentrationslagern
verantwortlich. Zusammengenommen ergeben diese Verbrechen das
Bild eines Völkermordes.
In
Öffentlichkeitsarbeit hielt die GfbV-international den
westeuropäischen Politikern vor, Putin vor politischen und
wirtschaftlichen Sanktionen bewahrt zu haben. In Deutschland
kritisierte die GfbV Verteidigungsminister Rudolf Scharping, als
er im März 2000 in Moskau 33 militärische Projekte
vereinbarte.
Die Offenen Briefe
(auch an italienische Politiker) und Demonstrationen in
Deutschland und in der Schweiz fanden Niederschlag in mehr als
200 Presse-, Rundfunk- und TV-Beiträgen.
Die GfbV
unterstützt die beiden tschetschenischen
Menschenrechtlerinnen Lipkan Bassajewa und Zainap Gatschajewa
(die auf unser Betreiben von der Langer-Stiftung zum
euromediterranea-Festival 2000 nach Bozen geladen wurden), die
Kriegsverbrecher wie den Mörder von Heda Kungajewa vor dem
Europäischen Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg
verklagen wollen. Zudem vermitteln wir den beiden Frauen Kontakte
für ihre Hilfsprojekte, die sie im dritten - inzwischen aber
verdrängten und vergessenen - dritten Kriegswinter für
tschetschenische Flüchtlingsfamilien
organisieren.
Die
GfbV-Südtirol versucht gemeinsam mit dem Bauernbund und den
Kindergärten tschetschenischen Kindern in Südtirol
einen Sommeraufenthalt zu organisieren.
KOSOVO:
GARANTIERTE RÜCKKEHR FÜR ROMA UND
SERBEN
Driton und Nuraja H.
sind Roma-Kinder aus dem Kosovo. Im April 1999 mussten sie mit
ihren Eltern vor den Truppen des damaligen jugoslawischen
Präsidenten Slobodan Milosevic fliehen. In Mazedonien fanden
sie Aufnahme in einem Flüchtlingslager. Dort teilten sie den
engen Raum mit albanischen Alters-genossen. Im Juli 1999 konnte
die Familie H. zurückkehren, wurde jedoch von albanischen
Extremisten erneut vertrieben. Ihr mühsam erbautes Haus in
Pristina ging in Flammen auf. Derzeit lebt die Familie in
Süddeutschland.
Usprünglich gab
es im Kosovo etwa 150.000 Roma und albanischsprachige Aschkali.
Obwohl sich Angehörige der nicht-serbischen Volksgruppen nur
in ganz seltenen Fällen an Verbrechen gegen die Albaner
beteiligt hatten, wurden sie Opfer von kollektiver
Verdächtigung und rassistischer Aggression. Durch mehrere
Recherchereisen in das Kosovo wiesen der
GfbV-Generalsekretär Tilman Zülch und GfbV-Mitarbeiter
Paul Polansky die Vertreibung von mehr als drei Vierteln der
Angehörigen dieser Minderheiten nach. Es gab gezielt
Zerstörungen von mehr als 14.000 Häusern und brutale
Übergriffe auf Leib und Leben, unter den Augen der KFOR.
Fakten aus unserem ständig aktualisierten Report, zu dem der
Schriftsteller und Nobelpreisträger Günter Grass ein
Vorwort schrieb, fanden häufig Eingang in die
Berichterstattung deutscher und europäischer Medien. Mit
unseren Vorstößen bei der internationalen Verwaltung
für das Kosovo haben wir mitbewirkt, dass Roma und Aschkali
durch die Friedenstruppe KFOR besser vor Übergriffen
geschützt und von Hilfsorganisationen versorgt werden.
Ebenso setzen wir uns für einen besseren Schutz der Serben
und der slawischen Muslime im Kosovo ein. Bei den deutschen
Innenministerien haben wir erwirkt, dass Roma und Aschkali
vorläufig nicht in das Kosovo abgeschoben werden sollen.
Jetzt möchten wir erreichen, dass ihre Kinder ein Stück
Normalität in Deutschland erleben dürfen, bis sie
sicher in ihre Heimat zurückkehren
können.
Als italienische
Sektion der GfbV-international haben wir mit Offenen Briefen,
mitgetragen von verschiedenen politischen Persönlichkeiten,
die italienische Regierung dazu gedrängt, nach
Süd-Italien geflüchtete Roma-Familien aus Albanien
weiterhin zu beherbergen.
SÜDSUDAN
UND NUBA-BERGE: SCHUTZ VOR WILLKÜRLICHEN BOMBARDEMENTS VON
KINDERGÄRTEN UND SCHULEN
Am 8. Februar 2000
bombardierte die sudanesische Luftwaffe eine christliche Schule
in Kauda, einem Dorf in den Nuba-Bergen. Die Schülerinnen
und Schüler zwischen neun und 15 Jahren saßen gerade
unter einem Baum und lernten Englisch, als die Antonow-Bomber sie
überraschten. 13 Kinder starben sofort, ebenso ihre
Leherinnen. Fünf weitere Kinder erlagen wenig später
ihren Verletzungen. Der Bombenangriff auf Kauda ist nur einer von
vielen, die die radikal-islamistische arabische Regierung im
Nordsudan im ersten Halbjahr 2000 gegen die schwarzafrikanische
Bevölkerung in den Nuba-Bergen und im Südsudan fliegen
ließ.
In den Gebieten des
Südens, in denen westliche Firmen Öl fördern
wollen, verfolgt das islamistische Regime eine Politik der
verbrannten Erde. In anderen Landesteilen wurden Hunderttausende
hungernde Südsudanesen von internationaler Hilfe
abgeschnitten.
Seit den 70er Jahren
setzt sich die GfbV für das Ende des Völkermordes im
Südsudan und in den Nuba Bergen ein, der bereits mehr als
zwei Millionen Menschen das Leben gekostet hat. Unsere massive
Postkartenkampagne im Frühjahr 2000 bewog den
französischen Ölkonzern Total-Fina-Elf dazu, seine
Aktivitäten im Sudan zu überdenken.
Mit Erfolg setzten
wir uns - im Netzwerk mit anderen Menschenrechtsorganisationen -
dafür ein, dass der Sudan im Oktober 2000 keinen Sitz im
Weltsicherheitsrat erhielt. Jetzt fordern wir von den Vereinten
Nationen, eine Flugverbotszone über dem Süden des
Landes einzurichten. Bombenangriffe wie auf die Schule in Kauda
müssen verhindert und Hilfslieferungen ermöglicht
werden. Wir haben in Italien die europäische Kampagne
"Öl im Sudan" bekannt gemacht.
MOLUKKEN/INDONESIEN: APPELLE AN DIE VEREINIGTEN
NATIONEN
Der achtjährige
Samuel überstand vier Angriffe von muslimischen "Heiligen
Kriegern" auf das Christen-Dorf Waay auf der Molukken-Insel Ambon
im Juli/ August 2000. Mindestens 55 Dorfbewohner wurden bei den
Pogromen getötet. Die Schule, alle Geschäfte, mehr als
90 Prozent der Privathäuser und die Ernte auf den Feldern
wurden zerstört. Die indonesischen Sicherheitskräfte
schritten kein einziges Mal ein. Fast alle Überlebenden
flohen. Insgesamt wurden auf den Molukken seit Januar 1999 durch
den Gewaltkonflikt zwischen Christen und Muslimen 4.000 Menschen
getötet. Im Mai 2000 spitzte sich die Lage dramatisch zu,
als Todesmilizen der radikal-islamischen "Laskar Jihad" auf den
Molukken eintrafen. Auch im abgelaufenen Jahr setzten
Todesschwadrone, Polizei und Militär ihre Jagd auf Molukker
fort.
Lange galten die
Molukken als Paradebeispiel für das friedliche Zusammenleben
der Religionsgemeinschaften. Doch die GfbV hat immer wieder vor
der staatlich gelenkten Zwangsansiedlung von muslimischen
Javanern gewarnt. Seit dem Ausbruch der Gewalt haben wir mit
Memoranden, Mahnwachen und der Einladung von Delegationen nach
Europa (wir organisierten auch Gespräche zwischen
Südtiroler Politikern und einer Molukker-Delegation in
Südtirol) über die Hintergründe informiert.
Westeuropäische Regierungen und die EU haben wir um
Unterstützung bei der Wiederherstellung des Friedens auf den
Molukken gebeten.
Ost-Timor sollte
eigentlich eine Lehre sein: Im September 99 konnten die Massaker
pro-indonesischer Milizen dort auch nur durch eine Friedenstruppe
der UNO beendet werden. Derzeit erstellt die GfbV-international
zusammen mit lokalen Partnern einen statistischen Überblick
über die Situation der mehr als 500.000 molukkischen
Flüchtlinge, um für sie zielgerichtet humanitäre
Hilfe zu vermitteln. Die Regierung in Jakarta kümmert sich
kaum um sie. Unter diesen Flüchtlingen ist auch der kleine
Samuel. Wir wollen erreichen, dass er in sein Dorf
zurückkehren kann.
BRASILIEN - WIR
KÄMPFEN FÜR DIE LANDRECHTE DER
INDIANER
Noch vor wenigen
Jahren hatten Kinder der Yanomami-Indianer im Norden Brasiliens
nur geringe Überlebenschancen. Goldsucher, Militär und
Holzfäller, die illegal in ihren Regenwald eingedrungen
waren, hatten tödliche Krankheiten
eingeschleppt.
Mit ihrer
Gesundheitsstation im Yanomami-Dorf Ixima haben die
GfbV-Aktivisten Rüdiger Nehberg und Christina Haverkamp viel
erreicht: Hunderte Indianer konnten dort geimpft oder gegen
Malaria behandelt werden. In einer angeschlossenen kleinen Schule
lernen Yanomami-Kinder auf eigenen Wunsch Brasilianisch sowie
Lesen und Schreiben in ihrer Muttersprache, um sich später
selbst für ihre Rechte einsetzen zu können. Die
Gesundheitsstation wurde zum Vorbild für andere
Organisationen.
Demnächst wird
Christina Haverkamp ein ähnliches Projekt in einem anderen
Yanomami-Dorf starten. Gleichwohl ist das kulturelle
Überleben der Indianer im Amazonas-Gebiet alles andere als
gesichert. Darauf machte Rüdiger Nehberg aufmerksam, als er
Brasilien im Frühjahr 2000 anlässlich des 500.
Jahrestages der Entdeckung Brasiliens allein auf einem Baumstamm
den Atlantik überquerte. Die Aktion und der
Menschenrechtsreport der GfbV wurden in der brasilianischen
Öffentlichkeit gut aufgenommen. Das Medienecho - z.B. in
Deutschland - war überwältigend. Allein in den
Zeitungen zählten wir mehr als 1.300
Berichte.
Jetzt engagiert sich
die GfbV verstärkt auch für andere indianische
Gemeinschaften wie die Makuxi, die Pataxo und die Tapeba. Deren
traditionelle Territorien sind trotz der Versprechen
brasilianischer Regierungen bis heute weder demarkiert noch
juristisch abgesichert. Dadurch sind die Ureinwohner wie in der
Kolonialzeit der Willkür von regionalen
Großgrundbesitzern, Geschäftemachern und korrupten
Politikern ausgeliefert.
Mehr als 20.000
Unterzeichner (Hunderte davon auch in unserem Büro in Bozen
gesammelt) eines GfbV-Appells haben den brasilianischen
Staatspräsidenten zum Schutz der Ureinwohner aufgefordert.
Mittels eines Rechtshilfefonds wollen wir die Indianer
unterstützen, wenn sie vor Gerichten und mit Behörden
um ihre Land-und Bürgerrechte streiten müssen. Der
entsprechende Spendenaufruf liegt auch bei uns
auf.
In Zusammenarbeit mit
der Landesagentur für Umweltschutz vermittelten wir zwischen
den ... in Brasilien und dem internationalen Bodenbündnis
(Geschäftsführung in Osnabrück) ein
Hilfsprojekt.
ECUADOR -
KOLUMBIEN. UNSER ENGAGEMENT FÜR DIE SHUAR UND DIE
UWA
Die Shuar im
Regenwald in Ecuador kämpfen um den Erhalt ihrer Heimat.
Öl-Konzerne und eine konzernfreundliche Regierung
zerstören die Region der Shuar und gefährden damit die
Zukunft der Kinder. Einer der Sprecher der Shuar, Tsamaraint
Naychap, informierten auf einer ausgedehnten Europa-Tour
über die Lage der Shuar. Die Informationsreise organisiert
hatten die GfbV-Mitarbeiter Patrick Kofler, seine Freunde Petra
Erlacher, Peter Defranceschi und Günther Innerebner) und das
Bozner GfbV-Büro.
Die
GfbV-Südtirol lancierte das Projekt der Landdemarkation
für die Shuar. Dafür erhielten wir an die 30 Millionen
Lire an Spenden. Der Landtag garantiert außerdem - auf
unsere Bitte hin - ein Stipendium für einen indianischen
Studenten an der indigenen Universität in
Quito.
Der von Patrick
Kofler gedrehte Film über die Shuar wurde an 40 Schulen in
Südtirol gezeigt. Kofler begleitete Tsamaraint Naychap ins
italienische und ins Europa-Parlament. Dort konnte der
Shuar-Sprecher für die Ratifizierung der ILO-Konvention 169
zum Schutz indigener Völker werben.
Die
GfbV-Südtirol war Teil der Italienweiten Uwa-Kampagne. Auch
die Uwa kämpfen um die Anerkennung ihres Landbesitzes, um
den Kindern eine Perspektive geben zu können. Patrick Kofler
und die Büro-Mitarbeiter trugen die Hauptlast der
Italien-Kampagne. Dank der Anlaufstelle in unserem Büro
wurden für die Uwa-Landkampagne mehr als 120 Millionen Lire
Spenden eingesammelt. Die Kampagne wird auch in diesem Jahr
weitergeführt.
Im Auftrag der Uwa
richtete Patrick Kofler und das Büro eine eigene
Uwa-homepage ein: http://www.uwa.it.
AKTIVITÄTEN
DER GFBV BEI DER UNO
Seit 1993 hat die
Gesellschaft für bedrohte Völker beratenden Status beim
Wirtschafts-und Sozialrat (ECOSOC) der Vereinten Nationen (UNO).
Zu unseren Hauptaktivitäten gehört die Unterbreitung
von mündlichen und schriftlichen
Stellungnahmen.
Während der
diesjährigen Sitzung der Menschenrechts-Kommission im April
gaben wir insgesamt 14 Stellungnahmen ab, darunter auch zu
Menschenrechtsverletzungen an Kindern in Eritrea, an Uiguren und
Tibetern in China und zur Anerkennung der Rechte indigener
Völker weltweit. In einer gut besuchten Presse- und
Lobbying-Konferenz (u. a. mit Friedensnobelpreisträger
José Ramos Horta) während der Sitzung der Kommission
machten wir deutlich, dass nur ein Kriegsverbrechertribunal nach
dem Vorbild von Den Haag und Arusha dauerhaft für Frieden in
Osttimor garantieren kann. Damals standen wir mit dieser Ansicht
relativ allein Ð heute ist die Diskussion international
wieder in vollem Gange.
Beim Komitee gegen
rassische Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit haben wir im
August d. J. in Genf während einer viel beachteten
thematischen Grundsatzdiskussion über Roma in Europa die
Verfolgung dieser Volksgruppe im Kosovo
angeklagt.
Siehe
auch
MENSCHENRECHTE
IM INTERNET
Unsere dreisprachige
Website hat sich seit ihrer Freischaltung bewährt und ist
ganz offensichtlich ein "Renner" geworden. Im Oktober 2001
besuchten uns fast 100.000 Interessierte. Seit wir Ende 1999
online gegangen sind, haben mehr als 1.000.000 unsere Website
angeschaut. Besonders interessant finden Internet-Leser unsere
Dossiers zu bedrohten Völker, Bibliografien und
Kurz-Informationen.
Das Medium Internet
ist für Menschenrechtsorganisationen offensichtlich zu einem
Forum geworden, das den Informationsfluss erleichtert. Auch die
Kontaktaufnahme zwischen europäischen und us-amerikanischen
Menschenrechtsorganisationen und Organisationen bedrohte
Minderheiten und Völker wird durch das Internet erleichtert.
Auch deshalb bauen wir unser Internet-Angebot weiter aus. Mit der
Homepage können viel mehr Interessierte erreicht werden, als
dies jemals eine Broschüre tun
könnte.
www.gfbv.it oder www.ines.org/apm-gfbv.
POGROM -
ZEITSCHRIFT FÜR BEDROHTE VÖLKER
Im Auftrag der
deutschen Sektion der GfbV hat das Büro Bozen die Redaktion
der GfbV-Zeitschrift übernommen. Pogrom wird
hauptsächlich in Deutschland vertrieben. Derzeit erhalten
5.000 Abonnenten pogrom. Künftig soll die Zeitschrift
verstärkt zum Organ der GfbV-international werden, deren
GfbV-Kampagnen aufnehmen und auch mit der Internet-Arbeit der
einzelnen Sektionen vernetzt werden.
30 JAHRE
MENSCHENRECHTE FÜR BEDROHTE MINDERHEITEN UND
VÖLKER
Seit dem Biafra-Krieg
engagiert sich die GfbV gegen Völkermord, Vertreibung und
andere Menschenrechtsverletzungen an Minderheiten,
Nationalitäten, Religionsgemeinschaften und Ureinwohnern in
aller Welt.
Die GESELLSCHAFT
FÜR BEDROHTE VÖLKER e. V. mit Sitz in
Göttingen ist durch Freistellungsbescheid des Finanzamtes
Göttingen, Steuernummer 206/ 01189, vom 14. August1998 als
gemeinnützigen Zielen dienend anerkannt. Wir
bestätigen, dass wir den uns zugewendeten Betrag nur zu dem
satzungsgemäßen Zweck der Fürsorge für
bedrohte Völker und für die Menschenrechte ethnischer
und religiöser Minderheiten im Sinne einer unmittelbaren
Förderung der internationalen Gesinnung und des
Völkerverständigungsgedankens verwenden werden. Dieser
Zweck ist gemäß Nummer 12 der Liste in Anlage 7 EStG
als besonders förderungswürdig
anerkannt.
Die Gesellschaft
für bedrohte Völker, die GfbV tritt für die Rechte
bedrohter und verfolgter Minderheiten, Nationalitäten und
Religionsgemeinschaften ein.
Unsere
Menschenrechtsorganisation bekämpft Völkermord,
Vertreibung und die Unterdrückung von Sprachen und Kulturen.
Sie ist parteipolitisch unabhängig und wendet sich gegen
alle Verfolger, ungeachtet politischer und ideologischer Grenzen.
Die GfbV ist mit Sektionen auch in der Schweiz, in
Österreich, Luxemburg, Italien (Bozen), Frankreich und
Bosnien-Herzegowina präsent. 1993 wurde uns der beratende
Status als Nichtregierungsorganisation (NGO) beim Wirtschafts-
und Sozialrat der Vereinten Nationen zuerkannt. Unsere
Menschenrechtsarbeit kann Leben retten: Sie trägt dazu bei,
Verbrechen gegen die Menschlichkeit bekannt zu machen, Rechte
bedrohter Volksgruppen durchzusetzen, Gefangene zu befreien und
die Auslieferung von Flüchtlingen an ihre Verfolger zu
verhindern. Wir können hier nur einen kleinen Teil unserer
vielfältigen Menschenrechtsarbeit dokumentieren.
Ausführliche Informationen schicken wir Ihnen gerne
zu.
Ai soci dell'APM-Sudtirolo
Lettera 1/2002
L'anno passato è stato caratterizzato da una carenza di mezzi finanziari. Grazie però a un regime di risparmio rigoroso siamo riusciti a superare questa "secca" ed a realizzare una serie di attività di tutto rispetto.
Siamo orgogliosi di potervi comunicare che nell'anno passato il nostro sito internet (https://www.gfbv.it) è stato visitato quasi un milione di volte dall'inizio della sua attività alla fine del 1999: negli ultimi mesi i contatti mensili hanno raggiunto quota centomila! I documenti più visitati e scaricati sono stati i nostri dossier, documenti su tematiche riguardanti i diritti umani, minoranze e rifugiati. Il lavoro principale è stato svolto dal nostro collaboratore Dott. Mauro di Vieste. Insieme al Dott. Patrick Kofler ha partecipato anche alla realizzazione del sito internet della campagna di solidarietà ed appoggio al popolo U'wa della Colombia (http://www.uwa.it).
Oltre alla sua attività pubblicistica (vedi anche il suo esauriente e molto visitato sito internet sui Ladini, http://www.vejin.com) il Dott. Mateo Taibon si è dedicato alla realizzazione di un'unità didattica sui Ladini per le scuole di lingua tedesca. Taibon ha anche rappresentato l'APM Internazionale alla Commissione ONU per i diritti umani a Ginevra ed ha così usufruito dello status consultivo dell'APM presso le Nazioni Unite.
Il nostro collaboratore volontario Wolfgang Mayr si è dedicato alle minoranze linguistiche europee (ha partecipato come referente ad un congresso su Media e Minoranze in Polonia), è stato membro del consiglio dell'Alleanza per il Clima ed è riuscito a portare le problematiche dei popoli indigeni nell'Alleanza per il suolo, organizzazione fondata da poco. Per conto dell'agenzia provinciale per l'ambiente si occupa a livello redazionale del "Libro sul Clima", per le scuole superiori.
Le campagne
Shuar e U'wa
Il lavoro di
solidarietà per i popoli indigeni ha avuto due punti
fondamentali nel 2001: gli Shuar (Ecuador) e gli U'wa (Colombia).
Patrick Kofler ha presentato un nuova versione del suo
documentario "Shuar - I figli del dio invisibile" insieme al
messaggero degli Shuar, Tzamaraint Naychap, Peter Defranceschi,
Günther Innerebner e Petra Erlacher. La tournée li ha
portati nelle maggiori località sudtirolesi, ad Innsbruck;
Vienna, Monaco, Göttingen e Kassel. Anche più di 35
scuole hanno potuto vedere la presentazione di Kofler, Naychap ed
amici. Le presentazioni hanno avuto molto successo con sale
stracolme di spettatori e oltre 1000 spettatori. Anche il
messaggio è arrivato: la situazione in Ecuador è
drammatica, ma non senza via d'uscita. Possiamo aiutare, possiamo
salvare un pezzo di foresta pluviale.
L'iniziativa ha
avuto un'enorme risonanza nei Media locali: inoltre
all'iniziativa è stato dedicato il numero 26 Giugno/Luglio
2001 della rivista dell'Accademia europea di Bolzano "Academia".
Sono stati raccolti 27 milioni di Lire che contribuiranno
all'acquisto di 5100 ettari di foresta per gli Shuar. Inoltre il
Consiglio provinciale si è impegnato a sostenere con un
contributo uno studente Shuar per la frequenza di un corso di
laurea in giurisprudenza all'Università indigena
dell'Ecuador. Con Naychap sono state svolte anche iniziative
più "politiche": le nostre istanze sono state portate al
Parlamento italiano, dove con i parlamentari Zeller, Boato e
Brugger abbiamo presentato una proposta di legge per la ratifica
della Convenzione ILO 169, per la protezione dei popoli indigeni.
Lo stesso incontro è stato effettuato anche al Parlamento
europeo a Bruxelles.
Nella seconda
metà dell'anno la campagna di sensibilizzazione è
continuata con gli incontri nelle scuole e con l'invito di due
rappresentanti U'wa, che sono stati ricevuti in Consiglio
provinciale ottenendo ulteriori 13 milioni di lire per l'acquisto
di foresta per gli U'wa (demarcazione
territoriale).
Programma per il
2002
* Campagna a favore
dei bambini di popoli minacciati: i bambini sono i primi a subire
le conseguenze di guerra, genocidio, deportazioni di
massa.
* Campagna 2002 anno
della montagna: la montagna rappresenta oggi l'ultimo rifugio
dell'uomo moderno. Per i popoli di montagna invece rappresenta
l'unico habitat di vita naturale, dal delicatissimo equilibrio
che deve essere conservato per garantire la sopravvivenza (e non
la vacanza).
* Sarà
assicurato l'impegno a favore dei profughi, della questione kurda
(popolo di montagna), delle minoranze etniche e linguistiche in
Europa, dei popoli indigeni dell'Amazzonia.
Nei prossimi mesi la nostra comunicazione sarà certamente più regolare grazie ad una newsletter alla quale, chi fosse interessato può comunicarlo al nostro indirizzo mail info@gfbv.it.
A favore dell'Afghanistan abbiamo infine organizzato l'incontro a Roma della dottoressa afghana Sima Samar, oggi vicepresidente del governo di transizione afghano e direttrice dell'ONG Shuhada (www.shuhada.org) che lavora a favore delle donne e delle ragazze afghane con scuole, ospedali e progetti di sviluppo. In collaborazione con l'associazione italo-svizzera Omid (https://www.gfbv.it/3dossier/asia/afghan/omid-it.html) abbiamo avviato un progetto di adozione a distanza di ragazze afgane a sostegno della loro frequenza scolastica ( https://www.gfbv.it/3dossier/asia/afghan/afghan-maed-it.html).
Questo in breve il bilancio della nostra attività. Vi chiediamo ancora di sostenere la nostra attività a favore dei diritti umani in tutto il mondo. A causa del cambio Lira-Euro non siamo in grado di fornirvi un bollettino postale. La quota per il 2002 rimane di Lire 50.000 (25,82 Euro) e chi volesse può bonificare sul nostro conto corrente bancario presso la Banca Popolare, c/c n. 722-5 (abi 5856, cab 11600) con la causale "quota 2002".
Vi ringraziamo per
il sostegno.
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